Full text: Die Bauernwirtschaften des Fürstentums Nassau-Saarbrücken im 18. Jahrhundert

Tabelle 4: Die Bodennutzung im Fürstentum Nassau-Saarbrücken um 1765 
Bodennutzung 
Fläche 
ha 
Anteil 
Gesamt¬ 
fläche 
% 
an der 
Landwirtschaft!. 
Nutzfläche 
% 
Hofgering 
186,4 
0,3 
0,5 
Gartenland 
1 759,4 
2,9 
5,5 
Wiesenland 
5 696,3 
9,5 
17,4 
Ackerland 
24 954,8 
41,3 
76,6 
Landwirtschaftliche Nutzfläche 
32 596,9 
54,0 
100,0 
Weide 
523,8 
0,9 
Wald 
24 203,2 
39,7 
Rotthecken 
1 217,9 
2,1 
Wasser 
325,6 
0,5 
Wege 
1 293,0 
2,2 
Unbrauchbar 
165,9 
0,3 
Wüstung 
159,5 
0,3 
Gesamtfläche 
60 485,8 
100,0 
Quelle: errechnet nach den Bannbüchern; LA SB, Best. 22 Nr. 2314, S. 233; Gemeinde¬ 
verzeichnis Saarland 1935, S. 16 f. u. 20 f. 
Bezogen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche erhält man folgende Zahlen; 77% 
des Bodens nahmen die Bauern unter den Pflug, 17% ließen sie als Dauerwiesen 
liegen, 5,5% kultivierten sie intensiv als Gartenland und 0,5% gehörten zum 
engeren Hofraum. In diesen Zahlen sind auch die Flächen der herrschaftlichen 
Temporalbestandshöfe enthalten73. Da sich die vorliegende Untersuchung aber 
nur mit den bäuerlichen Betrieben befaßt, werden die Domänen aus der weiteren 
Betrachtung ausgeschlossen. 
Im Oberamt Saarbrücken wurden 46,7% der Gesamtfläche durch die Bauern 
landwirtschaftlich genutzt74. In den waldreichen Orten des Warndt lag der Anteil 
der landwirtschaftlichen Nutzfläche erheblich unter dem Durchschnitt: In Lauter¬ 
bach (16%), Karlsbrunn (22%), Rösseln (33%) und in Gersweiler und Scheidt 
(je 36%) bewirtschafteten die Bauern nur einen kleinen Teil ihres Bannes. Die Unter¬ 
tanen des Fechinger Raumes hingegen hatten die Landwirtschaft auf den größten 
Teil ihrer Gemarkung ausgedehnt. Die Güdinger nutzten 88%, die Brebacher 87%, 
73 Dies waren landwirtschaftliche Großbetriebe außerhalb der zersplitterten Dorfflur, 
die die Fürsten meist auf sechs Jahre an zahlungsfähige Interessenten verpachteten. 
74 Diese und die weiteren Zahlen sind der Haupttabelle A, Spalte 1, am Schluß der 
Arbeit entnommen. 
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