Tabelle 3: Die Bodenarten in der Grafschaft Saarbrücken 1787
Gemeinde
Bodenarten
Lauterbach
Sand, weiß, faul
Ludweiler
Sand, Schweißboden
Karlsbrunn
Sand, Kies, Witz- und Schweißboden
Rösseln
Sand und Lehm
Naßweiler
Sand und faul
Scheidt
Sand, Witzboden, faul
Güdingen
Sand, Leim, fruchtbar
Bübingen
Sand, Leim, Gauboden
St. Arnual
Sand und Leim
Bischmisheim
Lett und Schiefer, Witzboden
Fechingen
Sand und Gauboden
Ransbach
Lehm, Schiefer, Witzboden
Gersweiler
Sand, Kies, Kohlenschiefer
Klarenthal
Lett, schwer, faul und kalt
Völklingen
Sand, steinig, kiesig, faul
Wehrden
Sand und kalter Lett
Fürstenhausen
Sand und fauler Lett
Geislautern
Sand und kalter Lehm
Dudweiler
Sand, Kies, Lehm, Erzschiefer
Sulzbach
Erz- und Schieferboden
Malstatt
Kies und Lehm, faul
Köllertal
Sand, Lehm, Erzschiefer
Quelle: zusammengestellt nach H. V. — H 11, S. 149—169.
Danach sind die vorherrschenden Böden dieses Gebietes sandig bis sandig-lehmig
und werden auf Grund dieser Zusammensetzung bis auf wenige Ausnahmen
ziemlich geringe Erträge liefern. Durch Faltungen, Brüche und Überlagerungen kann
übrigens ein plötzlicher Wechsel der Bodenarten eintreten, wie am Beispiel eines
Ortes noch zu zeigen sein wird.
Für das Fürstentum Nassau-Saarbrücken ergibt sich demnach folgendes Bild: Der
Südosten des Oberamtes Saarbrücken mit den Meiereien Ransbach, Eschringen,
Ensheim und Fechingen reicht in die Zone des Muschelkalkes, der „sofern keine
Flachgründigkeit und extrem-tonige Ausbildung vorliegen, zu den besten Böden“13
des Fürstentums zählt. Es sind in der Regel schwere, kalkhaltige Ackerböden, die
je nach ihrer Lage im Gelände verschieden ausfallen. Dies gilt vor allem für die
aus dem oberen und mittleren Muschelkalk entstandenen Böden, die in den Meie¬
reien Ransbach, Güdingen und Bischmisheim zutage treten. Die schweren Lehm¬
böden enthalten bisweilen sandige Anteile. Die Höhenlehme allerdings sind kalk¬
arm und neigen zur Verschlemmung. „Während die eigentlichen Verwitterungs¬
lehme einen hohen natürlichen Kaligehalt besitzen, sind die Höhenlehme weniger
gut an diesem Nährstoff versorgt und zeigen meist größere Kalidüngebedürftig-
13 A. Hock, a.a.O., S. 785.
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