auf ihrer Gemarkung zu erringen, geschweige denn auf ihre Berechtigung bei
anderen im Interesse der Gemeinschaft zu verzichten126.
Tabelle 33: Belegung ausgewählter Gemarkungen durch die Schafherden der herr¬
schaftlichen Beständer um 1765
Bann
Tage pro
Woche
Schafherden von
Dudweiler
5
Scheidterborner Hof
3
Eschberger Hof
Sulzbach
Bischmisheim
3
Scheidterborner Hof
Bübingen
Fechingen
Güdingen
Scheidt
je 2
Eschberger Hof
Güchenbach
1
Neuhaus
1
Bucherbach
Berschweiler
Holz
Wahlschied
je 2
Holzer Hof
Exweiler
Hirzweiler
Landsweiler
Mainzweiler
Schiffweiler
Stennweiler
Welschbach
je 2
Stennweiler Hof
Quelle: zusammengestellt nach LA SB, Best. 22 Nr. 2955, Bl. 66.
4.2 Die Nutzung der Weiden durch die Bauern
Dorf- und Forstordnung regelten die Weiderechte nach Ort, Zeit und Tierart127.
Um die Bedeutung dieser landwirtschaftlich genutzten Flächen besser erfassen zu
können, sollen die wesentlichen Merkmale der Weidegerechtigkeit betrachtet
werden.
Wie Tabelle 34 zeigt, hatte fast jede Gemeinde der Grafschaft eine Nachtweide.
Sie war 1738 angelegt worden, damit das Vieh, welches früher noch die Schläge
126 Diesem komplexen Problem kann hier nicht nachgegangen werden; vgl. hierzu
B. Krajewski, a.a.O., S. 66 ff. und K. Schwingel, Wirtschaft und Recht, S. 170 ff.
127 LA SB, Best. 22 Nr. 3476, S. 2 ff: DO Dudweiler §§ 7—14 und §§ 21—23; LHA KO
Best. 701 Nr. 458-7, Bl. 56 f.: DO Fechingen § 19; H.V. — A 635, S. 14—29: DO
Malstatt §§ VII—XVIII; J. M. Sittel, a.a.O., S. 702 ff.: DO Stennweiler §§ 54—80,
abgdr. bei J. Zewe, a.a.O., S. 49 ff.
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