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Abb. 88
Weilburg, Schloßkirche
* Grabplatte des Grafen Philipp von Nassau-Saarbrücken-Weilburg (f 1471 oder danach) 17°). Fol. 107r
16,5x29,5 cm. — Federzeichnung mit brauner oder nachgebräunter Tinte, breiter brauner Rand; Bleistift-
vorzeichnung; ob ursprünglich mit grauer oder brauner Wasserfarbe schattiert, ist nicht mehr genau feststell¬
bar; Blatt aufgeklebt, durch Klebestoff gebräunt; am unteren Rand durch Feuchtigkeit beschädigt; Wurmlö¬
cher; hinterklebt mit Papierstreifen; Nadelstiche zum Kopieren. — St. George S. 121. — Hagelgans S. 48,
CXLVII. — Kremer II, S. 465, XXXIV. — Vgl. Andreae 1002/1, zwischen S. 124 u. 125 (Abb. 89) 171).
| Anno d(omi)ni M.CCCC.°.l. [. . .] obiit lllustris Philipp(us) comes in Nassau-
we (et) Sarapo(n)te d(omi)n(u)s i[nla> [We]ilburgh> [. . .] cui(us). a(n)i(m)a.
requiescat. in. pace. amen.
Dieses Epitaphium find sich in der Kirch(en) zu Weilburgk uf der rechten Seiten des Altars,
und ist dieser Gr(af) Philip(s) gewesen ein Enkel0) auch Gr(af) Philipsen von Nass(au)-Sar-
br(ücken) und Fr(au) Elisabehten. Elertzogin aus Lothring(en). Pflanzt d) die weilburgische
Lini fort. Er starb 1471 e). Seine erste Gemahlin war Fr(au) Margretha, Gr(af) Johanns von
Loon und Heinßberg Tochter, die 2. Gemahlin war Veronica, Gr(äfin) zu Wittg(en)stein (etc.).
Zu f) nebenstehendem Ep. Philipp, ein Sohn Graf Philipp II. von Nassau-Weilburg, gestor- Fol. 106v
ben nach dem Jahr 1471, vide Elagelgans pag. 48 und 57. Die Inschrift MCCCCL ist hier un¬
vollständig.
a) Kürzungszeichen fehlt.
b) Schrift z. T. zerstört.
c) Verbessert von anderer Hand aus Sohn.
d) Bis zum Ende getilgt; Tilgung wurde von St. George und auch von Roth nicht beachtet.
e) Aus 1492 berichtigt.
f) Diese Erläuterung von Hand des 19. fhs. fol. 106v, die auch Tilgung vorgenommen hat.
Wie aus der nachgetragenen Berichtigung hervorgeht, hatte Dors den jungen Philipp mit sei¬
nem gleichnamigen Vater verwechselt und ihn deshalb im Epitaphienbuch an seine Stelle ge¬
setzt, vor Philipps II. Gemahlin Margaretha von Loon-Heinsberg (vgl. Nr. 53). Der Grund war
wohl, daß beide Grabsteine nebeneinander standen.
Die Wiederholung des Bildes in Pergamentmalerei bei Andreae (Abb. 89) folgt, anders als die
farbigen Papierzeichnungen, ebenfalls bei Andreae, der Vorlage des Epitaphienbuchs sehr ge¬
nau und setzt es hervorragend um in das Relief der Grabplatte. Deutlich auch das gevierte Nas¬
sau-Saarbrücker Wappen zu Füßen des Grafen.
170) Geboren 1443 als Sohn des Grafen Philipp (II.) von Nassau-Saarbrücken und dessen Gemahlin Mar¬
garetha von Loon-Heinsberg. Er starb 1471 oder danach, über die wohl nicht ganz standesgemäßen
Heiratspläne des jungen Philipp vgl. Hagelgans S. 57; vgl. auch Isenburg I, 108.
171) 15x32,5 cm (Malerei selbst 14,5x28,5 cm); Miniatur auf Pergament, schwarzer Rand außer rechts,
wo das Pergament beschnitten ist; links und unten grüne Ranken; in der linken untere Ecke Zahl 124.
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