Full text: Die Wüstungen des Saarlandes

c) Dorf, d) + um 1350 durch Fehde und Kriegswirren, aber wahrscheinlich 
auch wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten nicht wieder besiedelt. 
e) 1364 verkaufen zwei Brüder von Balderingen (Ballern) dem Kloster Mett¬ 
lach alle ihre Güter in St. Gangolf, Bergen, Stalle und Besseringen für 
50 Gulden mit Vorbehalt des Wiederkaufsrechts2. 1371 verkauft Johann 
von Balderingen dem Kloster Mettlach seine in Bergen bei St. Gangolf 
gelegenen Güter, die er von Jacob von Montclair zu Lehen besaß, für 
40 Gulden3. Am 14. September 1372 gibt Johann von Butzdorf, Burgmann 
von Montclair, seine Güter zu St. Gangolf, Bergen, Kesslingen und 
Castel, die er von den Herren von Montclair zu Lehen besaß, mit Einwil¬ 
ligung dieser Herren, seiner Gattin Else zum Wittum4. 1329: In Berga 
prope sanctum Gangolphum. Die Nachricht von 1232 bezieht sich jedoch 
ziemlich sicher auf das Dorf Bergen bei Britten5. 
f) 1490 umreißt eine Beschreibung die Banne von Stalle — Gangolf und 
Berge: Danach haben die erwähnten vierzehn Schöllen erneut Thillmanns 
Hans von Besseringen vorgeschlagen, der in ihrer aller Namen 
die Grenzen der Dörfer oder Hofstätten Stalle, St. Gangolf und Berge 
wie folgt beschrieben hat: Wir fangen bei dem Kreuz an der St. Johannis¬ 
acht an, wo ein Stein stehen sollte; von dieser Stelle fort zu einem Stein 
bei St. Kathrinen Kreuz; von dort bis zum Klingelborn; dort weiter den 
Heuweg hinunter bis zum Felsen hinter Stalle; dort weiter zur Kauf¬ 
mannswiese; dann über die Saar den (Wasser-) Arm (= Graben) hinauf 
bis zu der Stelle, wo sich der Arm wieder nach der Saar wendet; von 
dort die Saar hinab bis diesseits Dreisbach in die Wiese an einen Stein; 
von da die Kleffe hinauf bis zum Gatter am Montclairweg bei St. Martin; 
von dort weiter die andere Bergseite hinunter bis zum obersten Palier 
der Etzwehrschleuse; dann (die Saar) hinab bis zur Roten Weide, weiter 
bis zur Weißen Fels; von dort (hinauf) zur oberen Ecke der Johannis¬ 
kirche; und von dort wieder zum fehlenden ersten Steine, der bei dem 
Kreuz an der St. Johannisacht stehen sollte. Innerhalb der so beschrie¬ 
benen Grenzen haben sie (die Schöffen) den Bann der Dörfer Stalle, 
St. Gangolf und Berge gewiesen6. Im Jahre 1498 hat das Kloster Mettlach 
den Zehnt so weit die Forsthobe zu Stalle, Sankt Gangulf und zu Berge 
geht. Es werden nochmals ausdrücklich der Dörffer Bänne erwähnt, wo 
auch von Jurisdictione, quam Monasterium habet in Metlach, Cuchin- 
gen, Sankt Gangolf, Berge, Stalle etc. gesprochen wird7. Am 29. Novem¬ 
ber 1514 überläßt das Kloster den Eheleuten Johann von Bettingen gen. 
Hapgin und Bärbell von Mülheim Güter zu Bergen hinter der Burg 
gelegen für 3 Sester Weizen jährlich8. Im Jahre 1667 werden wieder zwei 
Bewohner von Bergen genannt9. Die Behauptung von C. Briesen und 
J. H. Keil, daß das Dorf Berge in die Befestigungswerke eingeschlossen 
war, dürfte zumindest zweifelhaft sein10. 
A) 1 Kat. A. Merzig, Parcellar-Plan Gemeinde Mettlach, Urkataster 1830, M. 1:5000 
u. M. 1:1831. — 2 J. C. Lager, Mettlach, S. 327 u. S. 164. — 3 ebda, S. 328. — 
4 ebda, S. 329. — 5 M. Müller, ON Regbez. Trier, S. 33. — 6 J. C. Lager, Mett¬ 
lach, S. 243 ff; zit. nach R. Junges, Bannbeschreibung, S, 36—46. — 7 StA Koblenz, 
Abt. 143 Nr. 521. — 8 J. C. Lager, Mettlach, S. 382. — 9 Gern. u. Ortslex. 2, 
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