hat. Meiner Meinung nach war Alsweiler am Alsbach gebaut worden,
jedoch bleibt offen, ob der Standort der abgegangenen Siedlung links
oder rechts von besagtem Bach lag. Dies heißt natürlich nicht, daß sich
der ehemalige Bann der Siedlung nicht etwa doch über den Frömmers¬
bach oder auf der anderen Seite bis zum Weiher- oder Burbach (also
auf Burbacher Bann) ausgebreitet haben kann. Wahrscheinlich ermög¬
lichte das Wüstfallen des Ortes Alsweiler erst die Entwicklung Burbachs
zum Dorf.
b) Der Alsbach in der Flur 21 der Gemarkung Malstatt-Burbach findet sich
u. a. 1448, 1460, 1524, 1686, 1759, 1762, 1778 in den Quellen1.
c) Dorf, d) + nach 1381; als eine Wüstungsursache kann vielleicht die
Anziehungskraft der beiden bedeutenden benachbarten Siedlungszentren
Völklingen und Malstatt (und St. Johann) angesehen werden. Eine stete
Hochwassergefahr der Saar ist weniger wahrscheinlich. Möglicherweise
war auch die agrarische Situation zu schlecht.
e) Um 1290 hat Godelo von Malstatt Güter in Aleswilre, Malstatt und
Burbach als Saarbrücker Lehen2. Im Jahre 1344 bewidmet der Edelknecht
Hennekin von Malstatt seine Frau Hildegard mit seinen Saarbrücker
Lehen, Geld und Gut in dem Banne und Dorf zu Malstatt, zu Burbach
und zu Alertzwilre in dem Dorfe3. Sodann bewidmet 1346 der gleiche
Hennekin seine Frau nochmals mit Lehen in Malstatt, Burbach und
Alensweiler dem Dorfe und seinem Haus in Saarbrücken4. 1346 bestätigt
er seiner Frau die Lehen des Grafen in Malstatt, Burbach und dem Dorf
Alenswilre5. In einem Verzeichnis der ältesten Saarbrücker Lehensleute
vor 1381 wird Simon von Malstatt mit Gütern in Aleswilre und in Mal¬
statt erwähnt®.
f) 1518 wird in Völklingen ein Alßwyllers Hänschen genannt7. Die Bewoh¬
ner des ehemaligen Ortes werden wahrscheinlich in die benachbarten
Dörfer Völklingen, Burbach, Püttlingen und Malstatt gezogen sein.
A) 1 G. Bauer, Fln Saarbr., S. 61, S. 66 ff, S. 368 ff. — 7 HStA Wiesbaden, Abt.
130 II Nr. 70,4, Andreae Gen. Saraep., S. 378; Jungk, Reg., S. 206 Nr. 698. —
3 ebda, S. 391 Nr. 1412; HStA Wiesbaden, Copiar, Abt. 3001 Nr. 17. — 4 Jungk,
Reg., S. 402 Nr. 1458. — 5 ebda, S. 465 Nr. 1709. — 6 HStA Wiesbaden, Abt.
130 II Nr. 70,4, Andreae Gen. Saraep., S. 370; Jungk, Reg. S. 522 Nr. 1921. —
7 StA Koblenz, Abt. 22 Nr. 2441.
B) F. Hellwig, Wü. Saargebiet. — K. Hoppstädter, Gesch. Landeskunde, S. 82. —
W. Jungandreas, Hist. Lex. I, S. 14. — A. H. Jungk, Reg. S. 531. — L. Martin,
Lothr. u. Saargebiet, S. 302. — L. Prinz, Wü. Saarland, S. 6. — H. Ried, Saar¬
brücken, S. 101. — A. Ruppersberg, Grafschaft Sbr., S. 36. — Städtebuch Rheinl.-
Pfalz-Saarl., S. 525.
Alt-Bergen (9)
Lk. Merzig-Wadern, Gde. Bergen
a) Alt-Bergen lag an der Römerstraße, die von Trier nach Losheim führte.
Nordöstlich vom heutigen Ortskern Bergen verläuft die Straße Bergen-
Scheiden. Der Bille-Berg markiert den früheren Standort der Siedlung1.
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