auf der Blies, die Abtehen Mühle genannt, unterhalb Alswilre gestattet
habe4. Dieselben Brudermeister bestätigen 1360 nochmals, daß sie diese
Abgaben wegen ihrer Mühle genannt Ebchenmulen nudenwenich
Alswilre zu entrichten haben5. 1381 wird von einem Ludwig Silvester
berichtet, der Güter in Aleswilre und Neunkirchen besitzt und dafür
Jahr und Tag Burghut tun muß6. In einem Weiderechtsvergleich von
1441 zwischen Wiebelskirchen und der Gemeinde zu Nunkirchen bei
Alswiler wird u. a. festgelegt, daß die von Neunkirdien mit ihren Pfer¬
den, Kühen, Schafen und Geißen nicht über den Sinderbach nach Wie¬
belskirchen und nicht über die steinerne Brücke zu Alsweiler kommen
sollen, doch ihr Vieh in der Blies tränken dürfen7.
Außerdem wurde den Neunkirchnern und der Gemeinde Alsweiler
zugestanden, da sie altersher eine Herrschaft gewesen sind, gemeinsam
über die steinerne Brücke auf die Seite nach Wiebelskirchen zu, die
Blies hinauf bis an die Kuchenmühle (vgl. den heutigen Kuchenberg)
und die Blies hinab bis an den Rodenbacher Bann ihre Schweine weiden
dürfen. Alsweiler könnte also 1441 noch bestanden haben. Als Zeuge
bei diesem Vergleich wird ein Dietrich Moncler aus Alsweiler erwähnt.
A) 1 HStA Wiesbaden, Abt. 130 Nr. II, 70,4, Joh. Andreae, Gen. Saraep., S. 369;
Jungk, Reg. S. 55 Nr. 176. — 2 HStA Wiesbaden, Abt. 130 Nr. II, 70, 4, Joh.
Andreae, Gen. Saraep., S. 364; Jungk, Reg., S. 147 Nr. 503. — 3 Jungk, Reg.,
S. 334 Nr. 1192. — 4 Jungk, Reg., S. 423 Nr. 1536. — 5 Freundliche Mitt. von
Dr. H. Klein, Stadtarchiv Saarbr. (HStA Wiesbaden Copiar 17, fol. 320 f). —
6 Jungk, Reg., S. 523 Nr. 1921. — 7 StA Koblenz, Abt. 22 Nr. 3016.
B) F. Hellwig, Wü. Saargebiet. — K. Hoppstädter, Gesch. Landeskunde, S. 82. —
Ders., Sdl. Ottweiler, St. Wendel, S. 5. — P. Kraemer, Oberes Bliestal, S. 327. —
B. Krajewski, Ein Dorf wird Hof und wieder Dorf, in: Sbr. Bergmannskalender
1957, S. 93 ff. — Ders., Neunkirchen, S. 49 u. S. 60 ff. — A. H. Jungk, Reg. S.
531. — Ders., Beiträge 1910. — L. Prinz, Untergegangene Dörfer Kreis Ottweiler,
S. 100 f. — Ders., Wü. Saarland, S. 13. — C. Schnur, Eingegangene Sdl., S. 36. —
K. Schwingel, Saarl. Gerichte, S. 92. — Ders., Wiebelskirchen, S. 118 ff. —
Städtebuch Rheinl.-Pfalz-Saarl., S. 503.
Alsweiler (8)
Lk. Saarbrücken, Gde. Altenkessel, Ortsteil Rockershausen und Stadt Saar¬
brücken, Gmkg. Burbach.
a) G. Bauer lokalisiert Alsweiler am Alsbach, der ja heute die Gemarkungs¬
grenze von Saarbrücken (-Burbach) und Altenkessel (-Rockershausen)
bildet. G. Bauer: „Das Gelände am Unterlauf des Aisbaches ist einer
Besiedlung unbedingt günstig. Auf einer hochwasserfreien Uferterrasse
findet sich ein heute allerdings fast völlig versiegter Brunnen (Bildches-
brunnen gen.). Dazu wurden an der Stelle, an welcher ich die Wüstung
vermute, im Sommer 1953 Ziegelscherben freigelegt, die als römisch
angesprochen wurden. Nach den Angaben des Konservatoramtes han¬
delte es sich dabei um Scherben römischer Flachziegel sowie um Gefä߬
scherben, die ins 2. Jh. n. Chr. deuten. Ein ebenfalls gefundenes Eisen¬
gerät konnte nicht identifiziert werden1." Alsweiler ist keineswegs eine
Vorläufersiedlung von Luisenthal. G. Bauer sucht den Standort der
Wüstung an der Stelle, wo sich der Ortsteil Rockershausen entwickelt
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