b) In der Flur 3 (gen. Altdorp!) finden sich die Flurbezeichnungen Im alten
Dorf, Auf Ottnich, In Ottnich, In den Altenwiesen etc.2.
c) Dorf, d) „Während der Kämpfe zwischen Erzbischof Balduin und Jakob
von Montclair war auch das alte Düppenweiler bedroht. Ein Teil der
Bewohner siedelte sich der geschützten Lage wegen im Tale, dem heu¬
tigen Düppenweiler, an; so soll Niederweiler entstanden sein3." Endgül¬
tig wurde das Dorf Oberweiler im Dreißigjähr. Krieg zerstört. Die Be¬
wohner sollen zum Teil nach Niederweiler zum Teil aber auch nach
Wallerfangen geflüchtet sein4.
e) Schon 1153 bestätigt der Trierer Erzbischof Hillin die Schenkung der
Kirche Villaris seines Vorgängers Albero an das Augustinerkloster
Merzig5. Im Jahre 1182 kam die Pfarrei an das Prämonstratenserkloster
Wadgassen. Der Abt war von nun an Kollator und Zehntherr. Bei der
Aufzählung der Fischereirechte der Herrschaft Motten von 1565: Ein
Fluß von Oberweyler, Hießt in das Floß vom Duppenweyler Weiher.
Düppenweiler besitzt im gleichen Jahr 24 Häuser6. 1563: Dippweiler,
Nieder- und Oberweiler. Daselbst Hochgerichtsherr die von Hagen,
Schirmherr Trier... An Feuerstetten 287. Ab 1569 war Oberweiler (mit
dem Valentinus-Patrozinium) Filiale der Kirche von Niederweiler8. Im
Jahre 1625 wohnten noch 14 Familien und um 1632 gar 15 Familien zu
Oberweiler9. Zwar hält sich 1648 noch ein Untertan in dem zerstörten
Dorf auf, jedoch schon 1653 ist Oberweiler völlig unbewohnt. Um 1651
heißt es in den Steuerlisten des Amtes Saarburg von den ehemaligen
Dörfern Ober- und Niederdüppenweiler, daß sie plleglos seien, d. h. öde
und verlassen. Erst in der Liste von 1661 sind in Düppenweiler (also im
Tal) wieder 5 Steuerpflichtige ansässig10. Nach einer Abschrift von 1755
erläutern Bürgermeister und Vertreter der Gemeinde Düppenweiler:
In alten Zeiten seien es zwei Dörfer gewesen, nämlich Unter-Düppen¬
weiler und das Obere Dorf, sei aber gänzlich zerfallen11.
g) Die archäolog. Funde im Flurdistrikt Im alten Dorf bestätigen eindrucks¬
voll die Existenz einer ma. Sdl. Man fand im Ackerland zahlreiche Scher¬
ben von Kugeltöpfen, weiterhin Scherben hart gebrannter Ware (u. a.
Scherben mit Wellenfuß und Krügchenfragmente). Dachschiefer, Eisen¬
schlacke, ortsfremder Kalkstein und Mauerreste kamen zum Vorschein12.
Bei einer Geländebegehung 1974 durch den Autor wurden zahlreiche
Scherbenfunde gemacht. — Man kennt heute noch die Sage von der
ewigen Braut des Dorfes Oberweiler13.
h) Das Güterbuch der Abtei Mettlach von 1498: Item in Kircheweiler bei
Dupwiler hat das Gotteshaus alle Jahre ein Malter Korn, aus der Rente
und Gülte nämlich des Zehnt zugehörig14. Oberweiler wurde also auch
Kirchweiler genannt. 1631 war laut Visitationsbericht Oberweiler die
Filiale von Düppenweiler15. 1739: Oberweiler16. Noch 1830 bewegte sich
die Bittprozession am Markustag (25. April) zum Altdorf.
A) 1 TK 1:25 000 Nr. 6506 Reimsbach. — 2 Kat. A. Merzig, Parcellar-Plan Gemeinde
Düppenweiler, Urkataster 1829, M. 1:5000 u, M. 1:2500. — 3 J. H. Keil, Kreis
Merzig, S. 453. — 4 C. v. Briesen, Merzig, S. 9 u. S. 138. — 5 J. H. Keil, Kreis
313