eines Hammels (gibt Klechers Kind), Item Kulen Gut ein vierteil eines
Hammels, Item Stehen Kind und Will; jeglich Kind gibt ein vierteil eines
Hammels (gibt Schinders Kind und Rabe); Item Ennen Kind ein dreiteil
eines Hammels (gibt Wisen Heinrich), Item Finken Kind und Stolzen
Kind (gibt nun Petgen und Jost), Item Stiren Kind ein dritten eines
Hammels (gibt Jeckel Stiren), Item Kempen gibt ein dritteil eines
Hammels (gibt Simon Maiger und die Erben), Item Tezfuß Kind ein
vierteil eines Hammels (gibt Wisen Heinrichs Kind Schumachers .. .),
Item Johann Adelheide Sohn ein neunteil eines Hammels-, Item Besthell
(Bechtel) von Bule und Linxweiler ein neuntel eines Hammels (gibt
Lude mit seinen Gesellen-Erbengemeinschaft)9. Danach ließen sich etwa
ein Dutzend Bauernstellen berechnen, was wiederum eine Einwohner¬
zahl von circa 50 bedeutet. In einer Liste der Fronden (Pflug) erfahren
wir: Item in Keymbach 18 Mann in demselben Werk. Zwei weitere Orts¬
angaben folgen: Item in Spemmutte (Spiemont) und dem Wege genannt
Marcluke oben und unten gen Kembach . . . Item zu Hobul gen Kembach
1 Bos, der da auch gemeine ist mit Gerbodene und Alburge. Die Bann¬
beschreibung des Weistums von Dörrenbach aus dem Jahre 1504 beginnt
bei Geynbachs Milin10.
f) Der selbständige Bann von Keimbach wurde recht bald ein Zankapfel
der Nachbargemeinden. Für den 19. November 1714 ist ein Vergleich
zwischen den Gemeinden Nieder- und Oberlinxweiler wegen des Keym-
bacher Bann-Striches bekannt, worin u. a. auch bestimmt wird: Sollen
beide Gemeinden den ganzen Keymbacher Wald, vom ganzen Spiemont
an, bis an den Kalkoien, den Eckrig im Wald gemeinschaftlich zu genie¬
ßen haben11. Schon am 22. November 1714 überläßt Graf Friedrich Ludwig
den beiden Gemeinden für 300 Gulden den Keimbacher Bann in seinem
ganzen Bezirk, worinnen vornehmlich der Bielerbreit gelegen ist... in
Ausbutz und Besahmung derer noch öden und verwilderten Ländereien,
oder auch Bestreichung mit ihrem Zug, als Pferd und Ochsen und übri¬
gem Rindvieh auch Schafen und Schweinen, wie die übrige ihre eigen¬
tümliche Güter nach eigenem Gefallen zu ewigen Tagen benutzen sol¬
len12. Die Größe des ganzen Biller- oder Keymbacher Bannes wurde, wie
folgt, angegeben: Hofgering und Garten: 5V2 Morgen, 265A Ruthen; Rott¬
hecken: 454 V4 Morgen, 14 3A Ruthen; Ackerland: 408 5/s Morgen, V4 Ru¬
then; Wiesen: 105 6/s Morgen, 15 V4 Ruthen; Weg, Viehtrift und Hümese
38 V4 Morgen, 5 V2 Ruthen. Summa 1012 V4 Morgen, V2 Ruthen13.
Ebenfalls 1714 berichtet der zweibrückische Schultheiß Hans Peter Dau¬
ber dem Ottweiler Amt, daß die Keymbach bei Linxweiler einen eigenen
Bann habe und daß sieben Bürger oder Bauern dort gewohnt haben
sollen. Am 5. Juli 1741: Es ist dieser Kaymbacher Bann vor dem ein Herr¬
schaftlicher Hof gewesen, von dessen Gebäu die Rudera annoch zu sehen
sein sollen ... Der Bann ist anno 1733 durch die damal verordnete Com¬
mission von denen Waldungen ordentlich separiret worden1*. Wahr¬
scheinlich hatte der Graf nach dem Dreißigjähr. Kriege die Sdl. durch ein
Mustergut wieder zu beleben versucht. In den Jahren 1741—1747 strengt
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