Horreßwiesen, den der Junker von Esch aus der Erbschaft gezogen hat7.
Am 3. Mai 1492 verkaufen Wilhelm, Herr zu Esch, und andere für 1136
gute, schwere, rheinische Gulden der Kirche zu St. Wendel die Mühle
zu Urweiler mit Zubehör, Leute, Rechte und Abgaben in den Dörfern Ur¬
weiler, Niederweiler (Wü. bei St. Wendel), Herßwiller, Gunzenbach,
Baltersweiler, Mauschbach, Güdesweiler, Roschberg, Hederßwiller (bei
Roschberg), Furschweiler, Spiexhelden, Heisterberg etc.8. Eine undatierte
Zinskornliste aus der ersten Hälfte des 16. Jh. vermerkt unter Her߬
willer: Greden Henne Erb zu Herßwiller ... und ist eine Wiese zu Her߬
willer neben Sant Nicolas Altars Broel und auf der Harresen ein Busch
und ein Feld darin. Weiterhin werden noch folgende abgabepflichtigen
Personen zu Herisweiler genannt: Schnyder Clesgin, Wysberger Clesgin,
Gassen Theis, Fültze Peter, Veltin Peter Wagner, Menken Peter9.
f) Die Kellereisalbücher von 1580 u. 1606 erwähnen Hersweiler nicht. Da¬
gegen war die Nutzung des Brühles von Herßwiller im Jahre 1506 noch
einem Huber übertragen10. Nach M. Müller soll Hedersweiler 1677 abge¬
brannt sein. Wahrscheinlich versuchte man, den verlassenen Ort nach
dem Dreißigjährigen Krieg wieder zu besiedeln.
g) Der Sage nach soll das Dorf in einem Krieg dem Erdboden gleichgemacht
und die Bewohner ermordet worden sein. Die Soldaten hätten dann die
Leichen in einen beim Dorf gelegenen Sumpf geworfen, der danach den
Namen Totenpfuhl trägt11.
A) 1 TK 1:25 000 Nr. 6509 St. Wendel. — 2 M. Müller, Westrich, S. 131 u. S. 133;
K. Hoppstädter, Gesch. Landeskunde, S. 89. — 3 Kat. A. St. Wendel, Parcellar-
Plan Gemeinde Urweiler, Urkataster 1843, M. 1:1875 u. M. 1:1250. — 4 ebda. —
5 Reg. PfA St. Wendel, S. 9; G. Schmitt, Wü. St. Wendeier Land, S. 26. — 6 ebda,
S. 10; M. Müller, ON Regbez. Trier II, S. 70. — 7 Reg. PfA St. Wendel, S. 90. —
8 C. Pöhlmann, Bitsch gen. Gentersberg, S. 153 Nr. 151; Reg. PfA St. Wendel, S.
100. — 9 Vgl. Anm. 5. — 10 StA Koblenz Abt. 1 C Nr. 7439. — 11 H. K. Schmitt,
Die Haris, in: Heimatb. d. Kr. St. Wendel, 1. Jg. 1948, S. 152.
B) J. Bettingen, St. Wendel, S. 335. — J. Engel, Baltersweiler, S. 22 u. S. 28. — Gern,
u. Ortslex. 1, S. 35. — F. Hellwig, Wü. Saargebiet. — K. Hoppstädter, Sdl. Ott-
weiler, St. Wendel, S. 30 ff. — K. Jung, Epidemien, S. 107. — W. Jungandreas,
Hist. Lex. I, S. 498 u. S. 509. — P. Krämer, Bliestal, S. 328. — M. Müller, St. Wen¬
del, S. 20 u. S. 76. — L. Prinz, St. Wendel, S. 86. — Ders., Wü, Saarland, S. 20.
Heichlingen (170) Hukelingen, Hubingen
Lk. Merzig-Wadern, Gde. Perl.
a) Am Weg von Schengen nach Besch, westlich vom Ortskern Perl, nahe
der Mosel, bei den Maimühlen. Diese Mühlen sind noch die Reste des
ehemaligen Dorfes.
b) In der Flur 6, genannt Niederperl, wird 1821 In Heichlingen erwähnt1.
c) Dorf, d) + vor 1500.
e) 21. Februar 1311 erwähnt: Tritici... siliginis de molendino nostro in
Hukelingen et agris adiacentibus2. Schon 1271/72 wird ein Huchelingin
genannt3.
A) 1 Kat. A. Perl, Parcellar-Plan Gemeinde Perl, Urkataster 1821, M. 1:1250. —
2 C. Wampach, Bd. 7, S. 432 f Nr. 1357. — 3 C. Wampach, Bd. 4, S. 375.
B) W. Jungandreas, Hist. Lex. I, S. 515 u. S. 544.
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