andere Hälfte teilen sich die drei Vettern von Sötern. Die Fronhofer
Mühle hat jährlich 1 Malter Korn, 31 Albus an Geld und 6 junge Hähne
abzuliefern. In den Rechnungen von Dagstuhl (1613—1620) über Frohn¬
hoffen wird um 1615 festgestellt: daselbst pflegt Jahrs an ständigen
Schafft zu fallen 1 Malter, 3 Faß, 2 Vierling, dies Jahr.. .O12. Möglicher¬
weise ist schon 1615, spätestens aber 1630, Fronhofen nicht mehr
bewohnt. Erstmalig wird 1662 von einer Wiederbesiedlung gesprochen.
Allerdings weist eine Rechnungsablage von 1666 darauf hin, daß nur
eine Familie ansässig geworden ist. Ein Bericht von 1696: Fronhoffen:
Daselbst hat eine gn. Herrschaft zu Dagstuhl nach einer Neunkircher
(Nahe) Rechnung vom Jahre 1630 jährlich an Schaftgeld 3 fl., 20 Alb.
zu bekommen, ferner nach Belieben eine Weinfuhre oder dafür 1 fl.,
18 Alb. und von jeder Handfron 12 Albus, dazu 1 Malter, 3 Faß, 2 Viert-
ling Korn. Fronhofen wird noch 1668, 1679 und 1690 genannt. Für die
Jahre 1701 und 1720 wird festgestellt, daß Dutweiler und Fronhof len ...
so eine Gemeinde ausmachen und mit Hasborn von acht Familien be¬
bewohnt werden13. Wahrscheinlich waren die Bewohner von F. nach
Hasborn gezogen.
g) Als Zeugen für eine römerzeitliche Besiedlung des Distriktes Fronhofen
sind Gewölbe- und Ziegelfunde an einem Abhang über dem Wiesen-
tälchen zwischen Hasborn und der Drehmichels-Mühle anzusehen14.
Unterhalb der Fundstelle entspringt eine Quelle.
A) 1 Kat. A. Tholey, Übersichtskarte Gemeinde Hasborn-Dautweiler, M. 1:10 000,
Stand um 1850; TK 1:25 000 Nr. 6507 Lebach r. 71500, h. 83950; J. Engel, Hasborn,
S. 81. — 2 Kat. A. Tholey, Parcellar-Plan Gemeinde Hasborn, Urkataster 1857, M.
1:1875, M. 1:1250 u. M. 1:625. — 3 LA Saarbr. Abt. Münchweiler Urk. Nr. 22; J.
Engel, Hasborn, S. 81; K. Hoppstädter, Von Hagen zur Motten, S. 34. — 4 StA
Koblenz Abt. 38 Nr. 1062; J. Engel, Hasborn, S. 82 ff; K. Hoppstädter, Von Hagen
zur Motten, S. 51. — 5 StA Koblenz Abt. 1 C Nr. 12928 u. 12929. — 6 Grimm,
Weistümer 2, S. 94—97; G. Hellwig, Bauernrecht, S. 13; K. Hoppstädter, Dagstuhl
und Sötern, S. 61. — K. Hoppstädter, Gesch. Landeskunde, S. 87; StA Koblenz
Abt. 1 C Nr. 3858. —8 StA Koblenz Abt. 1 C Nr. 12928 fol. 378 f. — 9 StA Ko¬
blenz Abt. 1 C Nr. 3791. — 10 StA Koblenz Abt. 1 C Nr. 3791 fol. 43 f; ebda, Nr.
3790. — 11 StA Koblenz Abt. 38 Nr. 1062, S. 63. — 12 StA Koblenz Abt. 38 Nr. 661,
S. 277. — 13 StA Koblenz Abt. 1 C Nr. 3792 fol. 217. —Eine Karte des 17. oder
18. Jh. des lothr. Amtes Schaumburg zeigt noch ein selbständiges Fronhoffen.
Vgl. StA Koblenz, Abt. 702 Nr. 379. — 14 BDS 11, 1964, S. 202; Jb. d. G. n. F. 1854,
S. 27; A. Kolling, Archäol. Funde Lk. St. Wendel, S. 39; Vgl. TK 1:25 000 Nr.
6507, r. 71500, h. 83950.
B] J. Engel, Tholey, S. 16. — Ders., Hasborn, S. 38 u. S. 81 ff. — K. Hoppstädter,
Sdl. Ottweiler, St. Wendel, S. 25. — F. Pauly, Wadrill, S. 21 u. S. 104. — G.
Schmitt, Wü. St. Wendeier Land, S. 17 f.
Fronhofen (121)
Lk. Saarbrücken, Stadt Völklingen.
a) Heute ist die Bebauung der Stadt Völklingen längst über Fronhofen hin-
weggewachsen. Fronhofen schloß sich unmittelbar an den alten Ortskern
von Völklingen an.
b) 1825 finden sich in der Flur 1, genannt das untere Dorf, im Flurdistrikt
Fronhofen wieder einige Gebäude1.
182