Full text: Die Geschichte der Saarländischen Kreditbank Aktiengesellschaft

Wie aus dieser Zusammenstellung hervorgeht, verfügte die neue Bank über 34 °/o 
aller Kreditoren, befriedigte 33 % aller Kreditbedürfnisse und 32 % des Bedarfs 
an Börsengeld. Nur bei zwei Posten wurde die Drittelgrenze nicht erreicht: im 
Aktienkapital und Effektenbesitz. Der Eigenbestand an Wertpapieren von nur 
16<Vo vom Gesamtbestand aller Banken ist ein Beweis für den unspekulativen 
Charakter der neuen Bank. Auffallend ist bei beiden Banken das unterschiedliche 
Verhältnis der Debitoren. 1,5 Milliarden Debitoren der Deutschen Bank stellten 
das zehnfache des Aktienkapitals dar, während die 845 Millionen der Disconto- 
Gesellschaft nur das sechsfache des Aktienkapitals ausmachten. Brachte die Deut¬ 
sche Bank den größeren Kundenkreis mit, so verfügte die Disconto-Gesellschaft 
über eine bessere Liquidität (39,8 °/o gegenüber 36,6% der Deutschen Bank). 
Für die Filiale der Deutschen Bank in Saarbrücken hatte diese Fusion zur Folge, 
daß die seit 1911 in Saarbrücken bestehende Zweigstelle der Disconto-Gesell¬ 
schaft auf die Filiale der Deutschen Bank mit allen Angestellten und der Kund¬ 
schaft überging. Ferner kamen die Zweigstellen der Rheinischen Creditbank in 
Neunkirchen, Homburg und St. Ingbert zum Bezirk Saarbrücken320. 
Von der Deutschen Bank Filiale Saarbrücken übernommene Angestellte 1929 im 
Zuge der Fusion321. 
Deutsche Bank 
Disconto-Ges. 
Rhein. Creditb. 
Zusammen 
Jahr 
m 
w 
m 
w 
m 
w 
1928 
78 
37 
36 
11 
52 
8 
222 
1929 
88 
36 
26 
8 
54 
8 
220 
Diese Zusammenstellung zeigt, daß nicht alle Angestellten der Disconto-Gesell¬ 
schaft Filiale Saarbrücken übernommen wurden. Auch die Aufstellung der durch 
die Fusion entstandenen Unkosten weist auf eine Entlassung von etwa zehn bis 
zwölf Angestellten hin. 
Durch die Fusion entstandene Unkosten322 
1. Persönliche Unkosten 
An Angestellte gezahlte Abfindung 
89 664,83 frs. 
2. Sachliche Unkosten 
Insertionsspesen 
2 476,60 frs. 
Änderung der Firmenschilder 
3 805,60 frs. 
Umzugskosten 
7 895,50 frs. 
Umzugskosten 
6 726,31 frs. 
Sonstige Unkosten (Räume, Telefon) 
41979,74 frs. 
Zusammen 
152 548,58 frs. 
320 Die Filialen in Neunkirchen, St. Ingbert und Homburg werden gesondert behandelt. 
Vgl. S. 120 ff. 
321 ASKB-BU-1929. 
322 ASKB-BU-1929. 
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