Full text: Die Geschichte der Saarländischen Kreditbank Aktiengesellschaft

Drittes Kapitel 
Die Deutsche Bank Filiale Saarbrücken von 1914 bis 1947 
1. Die Fusion der Deutschen Bank in Berlin mit der Bergisch Märkischen 
Bank in Elberfeld 
Bereits im August des Jahres 1897 war die Bergisch Märkische Bank in Elber¬ 
feld mit der Deutschen Bank in Berlin eine Interessengemeinschaft eingegangen, 
wobei die Deutsche Bank im Verhältnis 4:5 31 V2 Millionen Mark Bergbank- 
Aktien übernommen hatte250. Im Januar 1910 tauchten die ersten Gerüchte 
über eine Fusion beider Banken auf. Die Deutsche Bank dementierte jedoch 
ein derartiges Vorhaben251. Alle Berliner Großbanken mit Ausnahme der 
Berliner Handelsgesellschaft und der Nationalbank hatten in den vergangenen 
Jahrzehnten versucht, ihren Einfluß auf die Provinz entweder durch die Errich¬ 
tung neuer Zweigniederlassungen oder durch Einflußnahme auf bereits beste¬ 
hende und in ihrer rechtlichen Form selbständige Bankinstitute auszudehnen. 
Ende 1913 wurden innerhalb der Deutschen Bank die ersten Vorschläge für 
eine Fusion mit der Bergbank ausgearbeitet. Das Vorstandsmitglied der Deut¬ 
schen Bank von Gwinner schlug vor, daß ein Konsortium die 32 Millionen 
Bergbank-Aktien, die im Besitze der Deutschen Bank waren, exklusive Dividende 
1913 zum Kurse von 125,90 übernehmen solle. 
Ferner sollte das Konsortium von der Deutschen Bank 50 Millionen Mark 
junger DB-Aktien mit Zinsgenuß für 1914 zum Kurse von 200 % beziehen. 
Den Besitzern der im Umlauf befindlichen 48 Millionen Bergbankaktien sollten 
dann 30 Millionen DB-Aktien im Verhältnis 8:5, also für 9 600 Mark Bergbank, 
6 000 Mark Deutsche Bank, angeboten werden. Die restlichen 20 Millionen 
sollten die Aktionäre der Deutschen Bank als junge Aktien im Verhältnis 10:1 
zum Originalkurs von 200 °/o ex Dividende 1913 erhalten. Da das Konsortium 
mit 60 Millionen Bergbankaktien die absolute Mehrheit in der Generalver¬ 
sammlung besitzen würde, konnte es der Fusion zustimmen. Von Gwinner sah 
in dieser Operation einen großen Nutzen für die Deutsche Bank, da ihr Kapital 
auf 250 Millionen Mark und die offenen Reserven auf über 180 Millionen Mark 
erhöht würden. Da die Bergbank 4—5 Millionen Mark Konsortialbeteiligungen, 
7 Millionen Mark Effekten (außer 6 Millionen Mark deutscher Anleihen), 
1,5 Millionen Mark dauernde Beteiligungen, 8 Millionen Bankgebäude und 
230 DBA-Fusion 1914. Vorschlag zur Fusion von dem Vorstandsmitglied Gwinner. 
251 Frankfurter Zeitung vom 14. Januar 1914. 
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