Full text: Die Geschichte der Saarländischen Kreditbank Aktiengesellschaft

Die Barliquidität (Kasse und Reichsbankguthaben: allen Einlagen und eigenen 
Akzepten) entwickelte sich wie folgt: 
Jahr 
1905 
1906 
1907 
1908 
1909 
1910 1911 
1912 1913 
Quote 
1,3 
2,4 
1,7 
2,4 
10,8 
2,2 
1,2 
Die hohe Liquidität 1909 ist auf das große Guthaben bei der Reichsbankneben¬ 
stelle in Saarbrücken zurückzuführen, das in diesem Jahr 673 850,61 Mark 
betrug und sich gegenüber dem Vorjahr verzehnfacht hatte. Die Liquidität einer 
Filiale besagt insofern nicht allzuviel, da ja die Zentrale jederzeit verändernd 
eingreifen kann. Die Liquidität der Bergisch Märkischen Bank in Elberfeld 
entwickelte sich im gleichen Zeitraum wie folgt: 
Jahr 
1905 
1906 
1907 
1908 
1909 
1910 
1911 
1912 
1913 
Quote 
1,9 
2,5 
2,9 
2,5 
2,8 
2,4 
2,9 
3,3 
4,6 
Mit Ausnahme des Jahres 1905 schwankte die Liquidität zwischen 2,5 und 3,5 
und stieg 1913 auf 4,6 °/o. Hieraus ist ersichtlich, daß Schwankungen in der 
Höhe wie bei der Filiale in Saarbrücken nicht vorkamen, da die Zentrale bemüht 
sein mußte, Liquidität und Rentabilität in ein gutes Verhältnis zu bringen247. 
Abschließend kann zu der Tätigkeit der Bergisch Märkischen Bank Filiale Saar¬ 
brücken gesagt werden, daß sie in den neun Jahren ihres Bestehens in Saar¬ 
brücken erfolgreich gearbeitet hatte. Dies zeigt nicht nur die Bilanzsumme, die 
sich in dieser Zeit verdoppelt hatte, sondern auch der Bau eines neuen Bank¬ 
gebäudes, die stets steigende Anzahl der Angestellten und nicht zuletzt der 
hervorragende Kundenstamm, der sich durch bedeutende Firmen der Saar¬ 
industrie und Lothringens vergrößert hatte248. Interessant ist ein Vergleich 
mit der Direction der Disconto-Gesellschaft Filiale Saarbrücken, die wie bereits 
erwähnt, 1911 ebenfalls eine Filiale in Saarbrücken eröffnete. Eine kurze Gegen¬ 
überstellung soll die Stellung beider Filialen im Saarbrücker Raum verdeut¬ 
lichen249. 
217 ASKB-BMB-E-1, Bilanzen von 1905—1913. 
248 Von den bedeutendsten Firmen sind vor allem zu nennen die Firma Les Petits Fils 
de F’ois de Wendel & Co. in Hayingen (Lothringen), das Stammhaus des franz. 
Schwerindustriekonzerns de Wendel, Paris; ferner die Firma Villeroy & Boch, 
Keramikfabrikation, Mettlach; Gebr, Lüttgens, Waggonfabrik, Saarbrücken; Arnold 
Becker & Co., Textilgroßhandel, Saarbrücken, u. a. (ASKB-BMB-D-1, Bl. 15). 
240 ASKB-B-Discontogesellschaft 1911 bis 1923. 
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