Full text: Die Geschichte der Saarländischen Kreditbank Aktiengesellschaft

Konten, die den guten Kunden Vorbehalten waren. Sie gingen von 1905 (162 486,13 
Mark) bis 1913 (14 669,52 Mark) ständig zurück, während die provisionspflich¬ 
tigen Zunahmen. Die Filiale war bestrebt, ihre Provisionen zu erhöhen und die 
freien Konten möglichst schnell abzubauen, da diese den Gewinn schmälerten. 
Die Einlagen auf dem Scheckkonto nahmen durch wiederholte Aufklärungskam¬ 
pagnen zur Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs kontinuierlich zu. 
Die Depositen-Bedingungen der Bergisch Märkischen Bank von 1905232 sahen 
für Einlagen bei einem Diskontsatz von 5 °/o folgende Zinssätze und Kündigungs¬ 
fristen vor: 
a) mit tägiger Kündigung 
b) mit lmonatiger Kündigung 
c) mit 2monatiger Kündigung 
d) mit 3monatiger Kündigung 
e) mit ömonatiger Kündigung 
2 °/o Zinsen 
2 % Zinsen 
3 % Zinsen 
3,5 % Zinsen 
4 Zinsen. 
Für Einlagen im Betrag von 30 000 Mark und darüber wurden besondere Ver¬ 
einbarungen getroffen. Diese Zinssätze erhöhten sich um je 0,5 % bei jeder Er¬ 
höhung des Bankdiskonts um 1 °/o und ermäßigten sich um je 0,5 °/o bei jeder 
Ermäßigung des Bankdiskonts um 1 °/o, und zwar traten die veränderten Zins¬ 
sätze stillschweigend für die Einlagen an dem Tage in Kraft, an welchem die 
Reichsbank den Diskontsatz veränderte. Bereits zu Beginn des Jahres 1905, als 
noch große Geldflüssigkeit herrschte, machte die Zentrale in Elberfeld die Filialen 
darauf aufmerksam, möglichst wenig Depositen hereinzunehmen, in geeigneten 
Fällen Depositenkunden, zwecks Erzielung besserer Verzinsung, die Umwandlung 
ihrer Depositeneinlagen in Effekten zu empfehlen. In diesem Falle nahm die 
Filiale von der Einhaltung der Kündigunsfrist für die betreffenden Depositenein¬ 
lagen Abstand, falls diese Effekten über die Zweigstelle gekauft würden233. 
Interessant ist auch ein Vergleich der Depositenentwicklung der Zentrale und der 
Filiale in Anteilen an der Bilanzsumme234. 
Depositen in v. H. der Bilanzsumme der Filiale in Saarbrücken. 
Jahr 
1905 
1906 
1907 
1908 
1909 
1910 1911 
1912 1913 
Quote 
0,6 
8,1 
14,4 
18,0 
12,9 
13,1 
14,3 
Die geringen Depositeneinlagen 1905 beruhten auf dem harten Kampf mit der 
Konkurrenz in Saarbrücken, die höhere Zinsen vergütete235. Bis 1908 stiegen sie 
232 ASKB-BMB-B-1, Bl. 126. 
233 ASKB-BMB-C-1, Bl. 5. 
234 ASKB-BMB-E-1, Bilanzen der Bergisch Märkischen Bank in Elberfeld von 1905 bis 
1913, Anlage 4 und 6. 
235 ASKB-BMB-A-1, Bl. 166, C-l, Bl. 54, H-l, Bl. 139. 
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