Vorwort
Die vorliegende Arbeit soll innerhalb eines regional begrenzten Raumes die
stufenweise Entwicklung einer Privatbank darlegen. Die Übernahme des Bank¬
hauses Lazard, Brach & Co. durch die Bergisch Märkische Bank in Elberfeld,
die Fusion dieser Aktienbank mit der Deutschen Bank in Berlin und die
Fusion mit der Disconto-Gesellschaft in Berlin sind weiterhin ein Beispiel für
das Expansions- und Konzentrationsbestreben der deutschen Großbanken. Die
internen Veränderungen innerhalb der übernommenen Bank und ihre Stellung
innerhalb eines Wirtschaftsraumes gehen vor allem aus der Zusammensetzung des
Kundenstammes hervor. Die wechselhafte politische und wirtschaftliche Lage des
Saarlandes in den letzten hundert Jahren bietet zudem die Möglichkeit, die ver¬
schiedenen währungspolitischen Einflüsse auf die im Saarland ansässigen Banken
zu untersuchen, da eine Bank Mittelpunkt des wirtschaftlichen Geschehens ist.
Für die Bankengeschichte im Saarland historisch relevantes Material wurde von der
Saarländischen Kreditbank AG in einem hierzu errichteten Historischen Archiv
gesammelt und konnte für diese Arbeit ausgewertet werden. Dieses Archiv bildet
die wuchtigste Grundlage für die vorliegende Untersuchung, da die Bestände der
Saarbrücker Archive (Landesarchiv, Stadtarchiv, Kreisarchiv und das Archiv der
Industrie- und Handelskammer) durch den Krieg oder die Hochwasserkatastrophe
1948 teilweise vernichtet wurden.
Das statistische Zahlenmaterial im Anhang konnte in dieser umfassenden Art
zusammengestellt werden, da sämtliche Hauptbücher und Bilanzen seit 1872
verfügbar waren.
Dem Anreger und Betreuer der vorliegenden Arbeit, Herrn Professor Dr. Ernst
Klein, und dem Vorstand der Saarländischen Kreditbank, Herrn Dr. Frowein,
Herrn Haumann, Herrn Dr. Prüm sowie Herrn Direktor Koch danke ich beson¬
ders für die bereitwillige Hilfe.
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