Auch in den Jahren nach 1941 konnte Metz sowohl seine Debitoren wie
auch Kreditoren ständig erhöhen. Hierbei erfuhr der Anteil der reichsverbürgten
Kredite an den Gesamtdebitoren eine kräftige Erhöhung und stieg 1943 über
500/o der Gesamtdebitoren. Hingegen gingen die Guthaben der öffentlichen
Hand weiter zurück. Die Anzahl der Lorokonten stieg bis 1943 auf rund
1500, die Sparkonten über 300. Im Mai 1944 mußte die Filiale Metz infolge
der Kriegsereignisse schließen. 1945 übernahm der CIAL, Strasbourg, wieder
die Filiale.
Die Entwicklung der Filiale Diedenhofen verlief nicht ganz so erfolgreich.
Der Rückgang der Debitoren im ersten Halbjahr 1941 resultierte aus der
Rückzahlung des Kredites an den Generalbeauftragten für Eisen und Stahl
im Monat März in Höhe von ca. 1 Million Reichsmark445. Die Erhöhung
der Debitoren in den folgenden Jahren erfolgte durch die Beteiligung der
Filiale an den Krediten für landwirtschaftliche Wiederaufbauhilfe. Die Steigerung
der Kreditoren im ersten Halbjahr ist bemerkenswert, da die Betriebsmittel
der einzelnen Firmen der durch die Räumung Diedenhofens bedingten Realisie¬
rung der Warenlager und infolge des zu dem entwerteten Kurs getätigten
Frankenumtausches sehr zusammengeschrumpft waren. Die Erhöhung bis Ende
1942 war in der Hauptsache auf einheimische Betriebe, wie die Brauerei
AG, die Diedenhofener Mühlen und viele kleinere und mittlere Betriebe zurück¬
zuführen446.
Wechseldiskontierungen der Filiale Diedenhofen
Jahr
Wechsel in RM
1940
89 896,42
1941
797,—
1942
—
1943
—
Ab 1941 wurden keine Wechseldiskontgeschäfte mehr getätigt, da auch hier
der Barzahlungsverkehr überwog. Ende 1944 mußte die Filiale Diedenhofen
infolge der Kriegsereignisse aufgegeben werden und wurde Anfang 1945 wieder
•eine Filiale des CIAL, Strasbourg.
445 ASKB-DBD-B-1, Unterlagen der Filiale Diedenhofen,
440 ASKB-DBD-B-1, Unterlagen der Filiale Diedenhofen.
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