remont beachten, der den Grafen Gottfried neben Herzog Giselbert ca. 934 in
dem Südvogesenkloster hervortreten läßt.
Dumnus Gislibertus dux, qui pro remedium anime sue et seniori sui dumni Hen-
rici et uxori sue et infantibus suis omnes heclesias sei. Petri nobis restituit.
Dumnus Gislibertus dux cum Omnibus fidelibus suis.
Dumna Girberga. Ainricus. Haduidis.
Gottefridus comes cum infantibus et omnibus fidelibus suis.
Ermentridis comitissa.
Arnulfus comes cum omnibus suis.
Rodbertus.
Dumnus Adhelbero cum omnibus suis.
Dumnus Gauzlinus eps.
Dumnus Ruodbertus archieps.
Dieser Eintrag34 betrifft, wie ich bereits in einer früheren Studie zeigen konnte,
die Reorganisation des Klosters Remiremont im Zusammenhang mit der lothrin¬
gischen Klosterreformbewegung. Neben Herzog Giselbert mit seiner Gemahlin
Gerberga und ihren beiden Kindern Heinrich und Haduid zeigt er den Grafen
Arnulf vom Chaumontois, einen Rotbert, der möglicherweise zum engeren Ge¬
folge Herzog Giselberts gehörte und in den Ardennen beheimatet war35 36, die
Bischöfe Adalbero von Metz, Gauzlin von Toul und Erzbischof Rotbert von
Trier, aber auch einen Grafen Gottefridus und eine Gräfin Ermentrud. Daß
letztere zueinander gehörten und daß wir hier den älteren Gottfried und seine
bislang unbekannte Gemahlin vor uns haben, zeigt ein Gedenkeintrag des Liber
memorialis, der offenbar in den 30er oder 40er Jahren des 10. Jahrhunderts ent¬
stand. Er lautet: Gotefridus, Ermendrudis, Gotefridus, Gebardus, Gerardus, Ade-
lardus, Girberga™.
Man kann in ihm leicht den älteren Gottfried der Vita Adelheids von Vilich,
seine bislang unbekannte Gemahlin, seinen gleichnamigen Sohn, der als Herzog
964 in Italien dem Fieber erlag, die Namen der drei anderen Söhne, von denen
34 Liber memorialis von Remiremont f. 6 r; dazu E. Hlawitschka, Herzog Gisel¬
bert von Lothringen und das Kloster Remiremont, in: ZGO 108 (I960) S. 426 ff.
35 C. Wampach, Urkunden- und Quellenbuch z. Gesch. d. altluxemburgischen
Territorien bis zur burgundischen Zeit I (1935) S. 164 ff. nr. 144. Möglicherweise
handelt es sich hierbei um Robert, den späteren Grafen des Lommegaues (ca. 945
bis ca. 975); zu diesem vgl. F. Rousseau, Actes des comtes de Namur de la pre-
miere race 946—1196 (Brüssel 1936) S. XXIX ff. Vgl. auch Anm. 33.
36 Liber memorialis f. 46 r. Der Eintrag wird von der gleichen Hand fortgesetzt mit
den Namen Siricus, Betta, Riquinus Uulfrada etc.; dabei handelt es sich um die
Gründer der Abtei Vergaville, ihre Kinder und weitere Angehörige (zur Identifi¬
zierung vgl. die Gründungsurkunde des Klosters Vergaville bei A. C a 1 m e t,
Histoire de Lorraine 1. Aufl. I Pr. S. 378 f., 2. Aufl. II Pr. S. 221). Vgl. auch Lib.
mem. f. 46 v (oben) und f. 55 v (oben); zu dieser Familie gedenke ich in Bälde eine
gesonderte Studie vorzulegen. — Eine fotografische Abbildung des Eintrages von
f. 46 r befindet sich am Schluß des Bandes.
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