Full text: Die Firma Villeroy & Boch Mettlach

von dort eine allmähliche Ruckwärtsbewegung beobachten. 
Die Beförderung auf der Saar war immerhin eine sehr 
teure und zumal eine äusserst unzuverlässige. Dadurch, 
dass die Saar regelmässig nur wenige Monate im Jahre schiff 
bar war, war in dieser Zeit naturgemäss der Andrang zum 
Versand von Gütern ein** sehr starker, während auf der 
anderen Seite in der Zeit niederen Wasserstandes den Schif¬ 
fern bedeutende Ausfälle entstanden. Beide Momente führten 
notwendig zu einer Erhöhung der Frachten und damit einer 
Verteuerung des Transportes. Doch schlimmer noch wirkte 
die Unzuverlässigkeit in der Beförderung auf die Absatz¬ 
möglichkeiten der keramischen indue-tr-t« Betriebe an der 
Saar, deren Hauptsaison in den Sommer, die Zeit grösster 
Trockenheit, fäl 11. 
Dazu kam mit Rücksicht auf das relativ starke Ge¬ 
fälle der Saar eine beträchtliche Verteuerung der Bergfrach 
ten, die wiederum den Bezug der Tonerden vom Westerwald 
und von der Mosel erheblich verteuerten. Die anhaltende 
Trockenheit im Jahre 1857 und. die gleichzeitig einsetz -ndo 
Handelskrisis vermochten es beispielsweise, dass der Mett¬ 
lacher Betrieb der Firma längere Zeit vollständig 
still lag und seine Arbeiterzahl von 545 im Jahre 185JFT 
sj 
auf 330 in 1858 reduzieren musste. In welchem Masse die 
kostspieligen Landtranporte und Borgfrächten die Preise 
der Rohstoffe verteuerten, zeigt sich beispielsweise daraus 
dass der Preis des Speicherer Tones, der in Vallerffingen 
und Mettlach viel verarbeitet wurde, und an Ort und Stelle 
im Jahre 1862 12 bis 15 Pfg. pro Zentner kostete, durch 
den Landtransport' bis zur nächsten Ladestelle an der Mosel 
schon auf 4 Slbrgr. pro Zentner gesteigert wurdef^Dazü kam 
dann noch die hoho Borgfracht auf der Saar.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.