Mannheim und von dort aus zu Schiffe ihrer Bestimmung ent¬
gegen. Die grossen Händler am Rhein in Düsseldorf, Bonn
Köln u. s. w. kamen damals zum Teil mit ihren eigenen Schii
fen in's Saargebiet, um dort ihren Bedarf zu decken. Pur
ihren Rohstoffbezug und Güteraustausch unterhielten die
Fabriken Mettlach und Wallerfangen eine grössere Anzahl
eigener Schiffe, die von gemieteten Schiffern, sogenannten
Halfern, mit eigenen Zugpferden geschleppt wurden. Unter
diesen Umständen musste das Schiffergewerbe an der Saar,
auf der in der schiffbaren Zeit die Kohlen der Saarbrücke¬
ner Gruben, die Produkte der Lohheckenkultur, der an’der
Saar gelegenen Glashütten sowie der Mettlacher und Waller-
fangener Steingutwaren regelmässige Transportgüter waren,
eine grosse Bedeutung erlangen. Die Schiffer waren in der
Zeit der Blüte der Schiffahrt, bis in die sechziger Jahre
hinein, ein recht wohlhabender Stand, der in den meisten
Familien zur geheiligten Tradition wurde. Herzig und Trier
waren zu jener Zeit bedeutende Sc*hi ff sbauplätze, in denen
die Schiffsbauindustrie eine sehr wichtige Erwerbsquelle
für die Bevölkerung darbot. Welche Entwicklung das Schif¬
fergewerbe in Mettlach bis zur Entstehung der Eisenbahnen
nahm, mag die folgende Tabelle zeigen.7 Es waren stationier
JL828
in
Mettlach
5
Schiffe
mi t
75
Lasten
\
a
4000
Pfd
1837
ii
Besseringen
13
11
ii
81
ii
n
ii
II
1838
ti
n
15
11
l»
142
ii
ii
ii
r»
1843
ii
ii
27
»1
H
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it
it
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11
1846
tt
ii
32
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tt
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ii
u
It
o&4a
ii
Mettlach
30
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1t
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ii
tt
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1852
n
ii
26
11
1t
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m
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1!
11
1858
ii
ii
18
1?
1t
472
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11
tt
1861
»i
ii
18
11
tt
390
ii
tt
It
tt
Es lasst sich also eine rapide Aufwärtsentwick¬
lung- bis zuin Jahre 1849, dem Einsetzen der Pfälzischen
Ludwigsbahn, die einen erheblichen Teil des Saarverkehres
mehr und mehr nach Mannheim und dem Rheine ablenkte, und