Holz genommen, indessen ist es dort auch gelungen, mit
Steinkohlen Fayence zu brennen. Die Konsumtion eines mit
Holz gemachten Brandes betragt 10-12 Steres und dauert in
einem zirkelförmigen Ofen, wo von aussen 7 Feuer angebrannt
sind, 24 Stunden; ein in dem nämlichen Ofen mit Steinkohle
bewirkter Brand- konsumiert während einer Dauer von 40 Stun¬
den 500 Myriagrammen Steinkohlen.1'
Diese Versuche, mit Steinkohle zu brennen, bei denen
es sich allerdings offenbar nur um den Biskuitbrand handelt,
mochten Villeroy wohl veranlassen, selber Kohlengruben zu
erwerben, daneben aber unzweifelhaft auch die Wohlfeilheit
dieser Gruben zur Napoleonischen Zeit. Sein Sohn erzählt
von ihm, dass er Uitinhaber der auch heute noch in Prtvat-
besitz befindlichen Grube Hostenbach gewesen sei und auch
die Gruben zu Neunkirohen, Kohlwald und Wellesweiler erwor¬
ben haben würde, wenn nicht der plötzliche Sturz Hapoleons
dieses Projekt vereitelt haben würde. Die Kohlenfeuerung
wurde übrigens in Y/allerfangen endgültig erst viel später
eingeführt, denn erst im Jahre 1829/wurde der erste runde
Ofen für Kohlenfeuerung dort errichtet/
Zur Kapoleonischen Zeit liess sich Nicolas Villeroy
auch noch auf den Betrieb eines weiteren Fabrikationszweiges
ein, der gerade damals für Frankreich von grösster Nichtig¬
keit war und zunächst auch ein gutes Rendoment versprach;
die Rübenzuckerproduktionf7Vor der Revolution hatte Frank¬
reich mit seiner kolonialen Rohrzuckerproduktion nicht nur
seinen eigenen Bedarf, sondern auch den des übrigen Europa
decken können. Diese Produktion war aber beständig zurück¬
gegangen und hatte Frankreich sogar in Abhängigkeit vom
j/
Auslände gebracht. Darum erliess die französische Regierung
ganz im Geiste der Napoleonischen Wirtschaftspolitik ein
Dekret, durch das die Rübenzuckerfabrikation mit dein Jahre
1811 allenthalben in Frankreich eingeführt wurdeT Auch Nico-
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