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b) Die neuere industrielle Entwicklung hat dem Steingutgeschirr
Abbruch getan. Z.B.in Deutschland ist Steingut von Porzellan
so bedrängt worden,dass es bis auf gewisse Spezialitäten fast
verschwunden ist.
Auch Plastik-Materialien sind eine grosse Konkurrenz für Stein¬
gut geworden,z.E.in Kindergeschirren, in Küchen-Schüsseln und
- Kannen usw.
Die ständig gestiegene Kaufkraft der arbeitenden Massen führ¬
te zu einer Aenderung der Verbrauchs- und Kaufgewohnheiten.
Darunter hatte Steingut zu leiden. Mettlach stellt Speziali¬
täten her,die in einem betimmten Umfange von einer bestimmten
Käuferschicht auch jetzt noch gekauft werden. Mettlach kann
demnach existieren,ohne jedoch eine Rentabilität erarbeiten
zu können wie vergleichsweise die Plattenfabriken.
Demgegenüber werden Eoden-und Wandplatten aus keramischen Ma¬
terialien durch die Verbrauchsgewohnheiten der breitesten Be¬
völkerung im Absatz begünstigt. Man darf heute ohne Übertrei¬
bung sagen,dass fast in allen Wohnungsneubauten keramische
Wand- oder Bodenfliesen Verwendung finden. Ebenso ist es mit
sanitärkeramischen Materialien.
c) Aus dieser einen Teil der V & B Produktion begünstigenden
und andererseits einen Teil benachteiligenden Entwicklung
der Verbrauchsgewohnheiten der Völker und damit des Absatzes
der V & B Erzeugnisse wurde insofern die Konsequenz gezogen,
als im Herbst 1955 die Erzeugung von Steingutgeschirr im Werk
Dänischburg stillgelegt wurde. Aus den gleichen Erwägungen
erfolgte die Aufgabe der Geschirrproduktion bei der St.Lawrence
Ceramics Ltd.in Quebec. Die dadurch freigewordenen Betriebs¬
anlegen und - Einrichtungen werden seitdem zur Fabrikation von
Steingut-Wandplatten verwendet.
8.) Vergleich der Produktion der Jahre 1958 und 1956.
A. Mosaikplatten.
1958
Mosaikfabrik Mettlach 528.855
Mosaikplattenfabrik Merzig 1.006.792
Fabrik Breslau-Lissa 746.857
Fr.Pabst,Homburg
Dänischburg
V & B Werke 2.282.502
dazu Werke der S.G.C. —♦-
zusammen 2.282.502
1956.
1 .267.775 qm
2.186.979 qm
—.-qm
540.527 qm
1.065*256 qm
5.058.555 qm
_qm
qm
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