Full text: Die Firma Villeroy & Boch Mettlach

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dor neunziger Jalire wegen mangelhafter Festigkeit dor notwondi- 
gerwoise stark verdünnten Gussmasse in der Steingutherstellung 
noch unverwendbar war. Einem böhmischen Rochtsanwalto war es 
nun gelungen, auf ein angeblich neuos, infolge Beimischung 
einer Sodalosung eigenartiges Giossverfahren Patentschutz zu 
erlangen in oinor Zeit, in der die Dresdener Fabrik der Firma 
mit erfolgreichen Versuchen beschäftigt war, unter Zuhilfenahme 
eines anderen basischen Katronsalzes die gleiche Wirkung zu 
erzielen. Die vom Verband Keramischer Gewerke in Deutschland 
unter dem Vorsitz René von Bochs angestrengte Nichtigkeitsklage 
war in zweiter Instanz von Erfolg gekrönt, sodass os dor deut¬ 
schen Industrie möglich wurde, das neue, zweckmässige Vorfahren 
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dor keramischen Formgestaltung zugänglich zu machen. 
Auch auf die Pflege dos kunstgewerblichen Ausstellung^- 
_wosens legte René von Boch allzeit den grössten Wort in der 
klaren Bekenntnis, dass eine sorgfältig ausgewählte Heerschau 
der grossen, aus aller Welt zusammens troia enden Hasse der Be schli¬ 
er am leichtesten und eindringlichsten die tecMsche und künst- 
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lerische Leistungsfähigkeit oiner Zeit, eines Volkes, einer 
ganzen Industrie und eines einzelnen Unternehmens zu veranschau¬ 
lichen in der Lage ist. Auf der Düsseldorfer Ausstellung im 
Jahre 1902 liess er, nachdem dio Firma früher die Ausstellungen 
zu London, Paris, Wien, Holbourne, Chicago u. a. mit glänzendem 
Erfolg beschickt hatte, die Schaustellung dor Firma in oinom 
eigens dazu erbauten, im rasch überlebten Stil des jungen Indi¬ 
vidualismus gehaltenen Pavillon zusammenfassen, den die Firma 
nach beendeter Ausstellung der Stadt Düsseldorf als Geschenk 
überwies. Auf dor dritten deutsehen Kuns: 
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in Dresden im Jahre 1906 liess dio Pirna durch den Dresdener' 
Architekten Max Hans Kühne einen Wintergarten mit Wandelhalle 
als Ausstellungsraum orrichton, in dom dio verschiedenen I’abri- 
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