Am stärksten fällt bei der in Tabelle IV nachgowiosenon Lohn-
Steigerung der Firma die 158,1p betragende enorme Lohns teiger
rung der Mettlacher Mosaikfabrik in die Augen, der sich die
Herziger Fabrik mit 95,8p anschliesst. Es zeigt sich dabei
ferner ganz deutlich der Einfluss der Arbeiterunruhen der neun¬
ziger Jahre an der Saar, wo die Lohnsteigerung zum grössten
Teil in die Zeit von 1890-1900 fällt, während beispielsweise
in Dresden und Schramberg die Löhne erst nach 1900 stark in
die Höhe gehen.
Ein ähnliches für die Betriebe der Fir.ia günstiges
d
Bild ergiebt der in Tabelle V/anggstellte Lohnvorgleich mit
der Saar-Eisenindustrio. Aus dieser Tabelle, die nach dem 25.
Jahresbericht der Südwestdeutschen Eisenberufsgenossenschaft
Saarbrücken 1910. zusammengestellt ist, ergiebt sich für die
Zeit von 1890-1940 eine Gosamtlohnsteigerung von 45,5p, j
während sie in den 5 Saarfabriken der Firma für dieselbe Zeit \
nach Tabelle IV 87,9p ausmachte. Leider erwies es sich mangels'
des erforderlichen Zahlenmaterials als unmöglich, auch über
die absolute Durchschnittslohnhöhe der einzelnen Industrie¬
zweige und den Betriebeöder Firma Vergleiche anzustellen.
Die Gesamtarbeitorzahl der Firma erfuhr ihre stärks¬
te Steigerung im letzten Drittel dos vorigon Jahrhunderts,
der Zeit allgemeinen, rapidesten, wirtschaftlichen Aufschwungs/
In den letzten 15 Jahren, von 1899-1913, stieg sie indes nur
wenig, nämlich um 3,3%. Das dürfte in der Hauptsache seinen
Grund darin finden, dass in dieser Zeit insbesondere die Plat¬
tenindustrie sich stark entwickelte, in der Ausdehnung der
Produktion ganz überwiegend Ausbau und Ausbreitung der Mecha¬
nisierung bedeutet, dio in ihr viel umfassender ist als in
der Gofässkeramik, wo dio persönliche Arbeitskraft eine un¬
gleich grössere Rolle spielt,
*<v,
■^‘9-