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an die Arbeiterschaft ausgeliehen.
Von grösster Bedeutung für die Erhaltung der Körper-
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kraft und Gesundheit des Arbeiters ist schliesslich Umfang
und Art seiner Ernährung sowie die erforderliche Ruhe nach
vollendetem Tagewerk. Aus dieser Erwägung heraus schuf die
Firma im Jahre 1870 die Mettlacher Schlaf- und Speiseanstal-
len, nachdem die beständige Ausdehnung der Mettlacher Fabrik
ken in wachsendem Masse die Zuziehung von Arbeitskräften aus
vielfach beträchtlichen Entfernungen au3 der ländlichen und
zumeist spärlich besiedelten Umgebung zur Notwendigkeit ge¬
macht hatte. In welchem Masse dieser Arbeitsmagnet an Anzie- ¡j
hungskraft gewann, zeigt die Tatsache, dass die im Jahre 1900
in den beiden Mettlacher Fabriken beschäftigten 2473 Arbeiter
au3 insgesamt ca. 70 verschiedenen Ortschaften in 6 verschio- ;
denen Kreisen stammten. Nur 22,8% von ihnen wohnten in Mett¬
lach und dem ihm gegenüber liegenden Keuchingen. Der grösste
Teil, etwa 98%, kamen aus den beiden Kreisen Merzig und Saar- j
bürg, während die restlichen 2% sich auf die Kreise Saarlouis,
Saarbrücken, Trier(Land) und Sittlich vorteilten. Unter
diesen aus der Ferne zuströmenden Arbeitern waren natürlich
auch solche, welche infolge mangelnder Verkehrsmittel den
V/og zu ihrem Reim auch abends nicht zurücklegen konnten, die
anderseits aber auch vielfach durch den Besitz kleinerer Lie-
genschaften an“)ihres t/ohnsitzeggahnnri e-n waren, für deren Un-
terbringung also gesorgt werden musste, wenn man sie nicht
1
den gesundheitlichen und sittlichen Schäden dus Kostgänger-
wesons aussetzen wollte. Diese Fürsorge musste natürlich in
erster Linie den jugendlichen Arbeitern beiderlei Geschlechtes!
gelten, da sie den erwähnten Gefahren am stärksten ausgesetzt 1
waren. Aus diesen Gründen wurde schon 1870 in Mettlach eine
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