2. Abschnitt
Die Beziehungen der Firma zur Arbeiterschaft und zum
Arbeitsmarkte.
A. Grundlagen und Voraussetzungen der Arbeitorwohlfahrtspfle-
ge der Firma. .
Angesichts der Tatsache, dass die unternehmer-
seitige Y/ohlfahrtspflege von weiten, angeblich arbeiterfreund-
liehen oder auch wissenschaftlichen Kreisen, insbesondere von
sozialistischer Seite, häufig angegriffen und befehdet wird,
glaubt die Firma, sich nicht auf eine blos hi stcrisoh-stnti f*=
tische Darstellung ihrer auf breiter Basis aufgebauten Arbei¬
terwohlfahrtseinrichtungen beschränken, sondern auch die loka¬
len und wirtschaftlichen und kulturellen Grundlagen wenigstens
andeutungsweise aufdecken und den Geist kennzeichnen zu sol¬
len, aus denen heraus das System ihrer Arbeiterwohlfahrtspfle¬
ge sich erhob. Daboi ist, wenn von ’’Arbei torwohlf ahrtspf lege”
die Rede ist,’damit die prinzipielle- Grundanschauung verknüpft
dass-Einrichtungen des Unternehmers, wie Hilfs- und Pensions-
kassen, Wohnungsfürsorge etc., auch wenn sie gleichzeitig dem
Unternehmer vielleich^gewil3se7 zumeist sehr problematische^^
Vorteile bringen, darum nicht schlechthin als "Uoblfnhrtsein-
richtungen" für die Arbeiterschaft abzulehnen sind, vielmehr
auch trotzdem sehr wohl geeignet sein können, das materielle,
geistige und sittliche V/ohl des Arbeiters zu fordern. Von
dem Masse dieser Forderung*, und von dem Verhältnis der dem
- OL^fc+lbj^CW
Arbeiter -au f. g ot.i i rr n t Lasten zu ihr hängt es natürlich im
Einzelfalle ab, ob es sich tatsächlich um eine Wohlfahrts¬
pflege handelt oder nicht.
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