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zu verwenden waren, und dass sie ferner den dem Marquis gehöri¬
gen, am Boch'sehen Anwesen vorüber fliessenden Bach als Wasser¬
quelle benutzten, sondern die Frau Marquise besuchte auch des
Oefteren zusammen mit ihrem Sohne die kleine Manufaktur, erkun-0
digte sich über ihre Tätigkeit und setzte Belohnungen für gelun¬
gene Arbeiten aus. So waren also die Beziehungen zwischen den
Unternehmern und der Herrschaft von Audun die denkbar günstigs¬
ten, was um so verständlicher ist, als die Manufaktur neben
einer kleinen, äusserst ärmlichen Landwirtschaft einer nicht
einmal völlig freien Bevölkerung die einzige sich bietende Er¬
werbsquelle für eine Anzahl von Familien darstellte und auch
auf die allgemeine kulturelle Hebung des Ortes, wie wir sehen
werden, von segensreichem Einfluss war.
Uebrigens gaben die Gebrüder Boch bei Aufnahme der
Faience-Herstellung keineswegs ihre frühere.Tätigkeit auf, wie
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ein von ihnen vollzogener Vertrag über die Lieferung
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von Kriegsmunition vom 25. Juni 1759 beweist. Sie arbeiteten
vielmehr in den de Wendel*sehen Hütten zu Hayingen und St.
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Charles/'nach wie vor weiter, wenigstens im Winter, während sie
sich im Sommer auf-et vorwiegend der Herstellung der Faience
widmeten. Don besten Aufschluss über den Zustand der Manufaktur
giebt uns die Verteidigungsschrift, welche die Gebrüder Boch L
gelegentlich eines 1783 ausgebrochenen und im Jahre 1784 zu *>
ihren Gunsten entschiedenen Streiftes mit dem erwähnten Herrn
von Audun M Nicolas François Camille, Comte de Tornielle, Lam- J *
berty, Marquis de Gerbéviller, Seigneur d*Audun-le-Tige, etc.
etc., Premier Chambellan de Son Altesse Royale, Monseigneur Le l/1V|
Comte d’Artois, etc." in 300 Exemplaren drucken liessan/ Zunächst
aber ein paar Worte über die Vorgeschichte und Bedeutung dieses
Streites. Wie wir schon sahen, war die Erde voif Audun, weil sie
zu eisen- und zu wenig kalkhaltig war, für die Faience-Herstel=
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