\
(
dor Material- und Zeitersparnis verändert. Die lotste Etappe
dioser Entwicklung fand ihren Abschluss in der Einführung des
mit Generatorgas geheizten Kanalofens, der unter der Diroktior/
des langjährigen verdienten Leiters der Mettlacher Steingut¬
fabrik, Herrn Ehrenbürgerineisters Edmund Von Boch, in Kettladi
erstmals in Betrieb gesetzt wurde. Mit welchem Erfolg die Fir¬
ma an der Vervollkommnung ihres Brennverfahrens arbeitete, mag
die Tatsache zeigen, dass man Anfang der sechziger Jähre in
Hallerfangen beispielsweise noch zum Brennen von 1 Zentner
rj reon 1:4
VJare 4 Zentner Kohlen benötigte. Dieses Verhältnis) hat sich
bis zur Gegenwart für Rundöfen in 1:1 und für Kanalöfen sogar
in 1;& verwandelt. Die Bedeutung dioser Materialersparnis ei
kennt man erst deutlich, wenn man berücksichtigt, dass bei¬
spielsweise die Herziger Platten- und Terrakottafabrik dor
Firma, eine von den 8 Fabriken derti Firma, rund 100 grosse
Oefon in Betriob hat.
Als ein wichtiges Stück der keramischen Brenntechn*.
ist schliesslich noch die pyromotrische Messung der Ofentern
ratur zu erwähnen, die für den Ausfall des Brenngutes von er
heblicher Bedeutung ist. Auch auf diesem Gebiet hat die Firi
eigene Erfindungen und Verbesserungen im Laufe dos 19. Jahr¬
hunderts aufzuweison. Das älteste und zu Beginn des 19. Jahr
Hunderts allenthalben verbreitete Pyrometer war das Wedgwooc
Pyrometer, das auf der Schwindung, d. h. der Eigenschaft des
Tones beruhte, bei Temperaturerhöhungen von soinem Volumen zd
verlieren. Auf einer Skala wurde die Schwindung eines im Ofen
befindlichen Tonstabes angozeigt. Jeder Grad der Skala bedeu¬
tete eine TemporaturVeränderung von 580 Grad dos Hunderteili-
gen Thermometers.^ Das Y/edgwood * sehe Pyrometer wurde durch
Brogniart schon in den zwanziger Jahren verbessert, der den
Tonstab durch einen Platinstab ersetzte und die Temperatur vor**
änderungon auf einem ausserhalb des Ofens befindlichen Ziffer*
S . . . * /9 >1
€
* *
'7'
'7^7
,r J2i
7
1 1