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ger Jahren, in Mettlach hergestellt: ein einfaches Steingut
aus Ton, Quarz und Kalk, eine feinere gelbliche Faience aus
einem Gemisch von Vallendaror und Speicherer Ton, den das Feu¬
er gelblich brannte, das dom englischen Steingut sich nähern¬
de, sogenannte "Hartsteingut" aus pfälzer Ton, Quarz und
Gips mit einer Glasur aus Blai und Borax und schliesslich,
frühestens seit 1832, das feldspathaltige, sogenannte "Porzel-
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lauste ingut", das den französischen Ilalbporzellan sich näherte.*.
Diese letztere Errungenschaft, die Einführung do3 Feldspates
in die deutsche Steingutindustrie, war der letzte Schritt auf ^
dem Wege zur Verdrängung der englischen Konkurrenz auf dem
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deutschen Markte, soweit dabei die Zusammensetzung der Masse
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eine Holle spielte. Im April 1832 traf die erste Feldspatson-
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dung aus Aschaffenburg in Mettlach ein, sodass mit Sicherheit
angenommen werden kann, dass damals die ersten Versuche damit
gemacht wurden. Endgültig und allgemein eingeführt wurde der
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Felspat aber erst 1837/38 in Mottlach, während in Wallerfangen r*
die llerstellung von feldspathaltigem Steingut mit Borax-Glasur
*)
erst 1851 eingeführt wurde. Unablässig war man bemüht, durch
Verbesserung der Masse und Glasur mehr und mehr die Leichtig-
keit und Festigkeit des englischen Steingutes zu üfrüirchen r
erstreben, ein Ziel, das bis um die Mitte des Jahrhunderts ^
als von der Firma erstmalig erreicht zu betrachten sein durfte.Q
Doch nicht nur in der Zusammensetzung der Masse, sonobrn
auch in ihrer Bearbeitung, war die englische Steingutindustrie
der deutschen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts
noch unzweifelhaft voraus. Schon im Ausgang des 18. Jahrhun¬
derts wurde die Dampfmaschine, jener bedeutsame Hebel zu den
wirtschaftlichen Rioso nieistungon des 191 Jahrhunderts, in
die englische Keramik,’wie in die englische Industrie über¬
haupt, als Kraftquelle eingeführt, während der deutschen In-
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