I'ustorlagor in Parin, London, New-York und Budapest. Aus so rein
richtete die Pirna eine Steingu.tiaalerei in Russi sch-Riga ein,
die den Zweck hat, die enorm hohen Zollsätze den russischen
Zolltarifs für bemaltes Steingu t zu umgehen. Die ’Karen werden
in unbomaltera Zustande von Deutschland nach Riga zu den rio-
drigen Zollsätzen für weinsos Steingut ausgeführt, -¡n der
Salerei der Firma in Riga bemalt und vollendet und von dort
dem Konsum zugeführt.
Da nun das Fabriklagersystem, d. h. die beschränkte
Ausschaltung des selbständigen Handels zugunsten des Produzen¬
ten von weiten Kreisen in seiner Berechtigung angegriffen und
von Vielen scharf verurteilt wird, scheint cs geboten, mit
wenigen Worten auf das Wesen und die besondere Bedeutung dieses
Systems in der Keramik einzugehen. Ls handelt sich zumeist um
solche Kritiker, die sich entweder selbst durch das Gysi m
geschädigt fühlen oder sich daran gewöhnt haben, Erscheinun¬
gen des wirtschaftlichen Lehens schlechthin ausschliesslich
unter sozial-ethischen Gesichtspunkten zu betrachten, ein
Standpunkt, den wir seiner Einseitigkeit wegen unmöglich ald
gerecht!ertigt anerkennen kennen. Das erste und letzte und
schliesslich auch durchaus im Interesse der konsumierenden
Gesamtheit liegende Ziel aller wirtschaftlichen Tätigkeit,
deren Aufgabe es ist, materielle Bedürfnisse zu befriedigen
und materielle Werte zu schaffen, bleibt die Erstrebung höchst¬
möglicher Leistungsfähigkeit eines Unternehmens unter’Aufwen¬
dung möglichst geringer Kittel. Je mehr sich ein Unternehmen
diesem Ziele nähert, um so gerechtfertigter erscheint, ökono¬
misch betrachtet, seine Existenz, um so mehr dient es nöfcma-
lerweise der konsumierenden Gesamtheit. Das Fabriklager führt
aber bei zweckmässiger Anlage und sozial geläuterten privat¬
t