Full text: Unter den Brücken der Metaphysik

Ich habe gelebt. Alles ist gut. Ich verleugne nichts von dem, was 
mir zu leben gegeben war. Und wie sollte ich teilen? Das Leben ist 
eine Einheit. Es gibt nichts zu feilschen. Alle, die von draußen 
kamen, haben bei mir gewohnt. Die Türen waren weit offen. Ich 
sah sie von fernher kommen. Mein Leben war allen gastlich ge¬ 
öffnet. Sie waren darin zu Hause; denn sie gehörten ja dahin. 
Ich war ihnen allen treu, indem ich mir selber treu war. Und ich 
hieß die ganze Welt willkommen. Nichts blieb draußen, so groß 
war meine Gastlichkeit. Und was ist noch am Leben, was noch an 
der Welt auszusetzen, da beide eins geworden sind? Wer wollte 
denn über das Leben, wer denn über die Welt urteilen? Und wie 
nun die Dinge liegen, was können wir anders sagen als dies: »Ge¬ 
höre mir!« Und warten und schweigen. 
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