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Die letzten Grundlagen der Möglichkeitserwägung.
„meiner“ psycho-physischen Person, da ich sonst gewisse
meiner Erlebtheiten kausal nicht „verstehe“.
Ganz und gar ebenso der Metagnom, wenn er sein
Erleben in seiner Abfolge introspektiv erfaßt: Da habe
ich gewisse Erlebnisse, so muß er sieh sagen, die ich weder
auf Tendenzen, noch auf Komplexe oder anderes „in“
meiner Seele beziehen kann, noch auch psycho-physisch
verknüpfen kann; ich muß den Begriff der „unmittelbaren
Herkunft von fremdem Wissensinhalt“ einführen,
wenn ich überhaupt „verstehen“ will.
Also ganz und gar nicht wird auch hier ein „Du“ un¬
mittelbar erfaßt, sondern das Du wird auf Grund sehr
verwickelter unmittelbarer Sachverhalte als Hypothese
eingeführt, also mittelbar erfaßt; und der Unterschied
zwischen meiner ordnungshaften Erfassung des Ge-
bahrens und Wissens eines fremden Metagnomen und
dem Metagnomen, welcher sich „selbst“ erfaßt, ist
nur der, daß ich als Nichtmetagnom behavioristisch, d. h.
von Jetzt—Hier—So-Daten ausgegeben habe, während
der Metagnom bei seiner Selbstbetrachtung von Jetzt—
Ich—So-Daten ausgeht. Unmittelbar, d. h. an einem
einzigen Erlebnisinhalte als solchem, erfassen wir beide
Duheit nicht, für uns beide ersteht dieser Begriff als Er¬
gebnis der ordnungshaften Prüfung einer zeitlichen Erleb¬
nisabfolge, in die das fragliche einzigartige Erlebnis ein-
gereiht ist. Gewisse Erlebtheiten sind eben, sowohl für
mich wie für einen Metagnomen, derart, daß wenn sie in
ihrem zeitlichen Auftreten — (also nicht schlechthin
als „bloß erlebt“) — ordnungshaft, und das heißt hier
kausal, verstanden werden sollen, die Setzung eines
Fremd-Seelischen als konstruktive Hypothese erfordern,
bei welcher Setzung der Analogiebegriff die grundlegende
Rolle spielt.