34 Die letzten Grundlagen der Mögliehkeitserwägung.
Ich will, mit einem gewissen Vorbehalt, zugeben, daß
Existenz, als quasi- und als wirklich- „an sich sein“,
vorgegeben ist. Aber Natur-sein, d. h. quasi-Ansichsein
im Raum, ist sicherlich nicht in Besonderheit „vor¬
gegeben“. Ebensowenig ist es Kausalität — ein sehr zu¬
sammengesetzter Begriff. Wäre sie es, so wäre das Frei¬
heitsproblem als Problem sinnlos!
e) Möglichkeiten im Rahmen eines als
daseiend Nachgewiesenen.
Hat man einmal die zusammengesetzte Bedeutung
Naturkausalität gesetzt, so kann man freilich, wie schon
oben (Seite 14) betont wurde, in ihrem Rahmen apriori
zeigen, daß sie nur in vier Formen auftreten „kann“.
Das ist aber eine rein logische, kombinatorische, keine
intuitive Zergliederung, gegründet auf gewisse besondere
Sachverhalte (nämlich auf die Art der „Gegebenheit“ der
Außenwelt). Denn das ist allerdings richtig, daß, wenn
im Empirischen einer aus der ungeheuren Fülle der mög¬
lichen Bedeutungszusammenhänge verwirklicht ist,
der Bezirk des nun noch Möglichen im Rahmen dieses
Zusammenhanges eingeschränkt ist. Wenn also Kausali¬
tät, im weitesten Sinne des Wortes, empirisch besteht,
und wenn, wie es der Fall ist, alles Wissen um Natur
mir letztlich in Form von Daten vom Typus „Hier ist
jetzt solches“ zugeht, so „kann“ es nur vier Formen von
Naturkausalität erfahrungshaft geben und nicht mehr.
Ob es sie alle gibt, weiß ich damit noch nicht.
Ganz ähnlich liegen die Dinge in der klassischen so¬
genannten analytischen Mechanik (und überhaupt bei
allen Theorien der mathematischen Physik): wenn
Newton’s Bewegungsgesetze gelten, so gelten notwendi¬
gerweise auch die Lagrange’schen Gleichungen und das