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Die Möglichkeitserwägung.
die Embryologie als Geschehnis von der Anwesenheit von
Sauerstoff —(ob stets ?) — „abhängig“.
Was die realen Abhängigkeiten angeht, so ist in den
vier „Induktions“regeln J, St. Mill’s, die bekanntlich
in Anweisungen F. Bacon’s ihren Vorläufer haben, alles
wesentliche gesagt, namentlich so weit es das Experi¬
ment, das heißt die bewußte, wenn möglich quantitativ
bestimmte Änderung von „Bedingungen“ angeht. Das
freilich geht vornehmlich den Forscher, nicht den Philo¬
sophen an. Denn nicht die einzelnen realen Abhängig¬
keiten sind ja des Philosophen Feld, sondern begriff¬
liche Abhängigkeiten in bezug auf Realia, so daß also
für ihn das rein Logische und das Reale schließlich doch
zusammenfallen, und zwar indem das Zweite in das Erste
aufgeht.
Der Philosoph, anders gesagt, formt ein Feld des Realen
zum Begriff und fragt, zu welchen anderen, entweder rein
logischen oder ebenfalls aus dem Realen heraus geborenen,
Begriffen dieser jetzt vorliegende Begriff in irgendwelcher
Abhängigkeit steht.
Da findet er, um ganz Naheliegendes zunächst zu
nennen, daß kein auf Realia gehender Satz die Grund¬
sätze der formalen Logik und der Arithmetik, im weite¬
sten Sinne des Wortes, verletzen darf. Er sollte auch
finden, daß das hinsichtlich der Grundsätze der Geometrie
als ,,Geo“metrie, d. h. als Raumes —(nicht als bloße Re-
lations-)Lehre stattfinden muß. Denn echte „Raumes“-
lehre ist ein ebenso elementares Gebilde inmitten reiner
Bedeutungsgegenstände wie Syllogistik, Arithmetik, Far¬
bengeometrie. Die „allgemeine Relativitätstheorie“ als
physikalische Theorie, nicht als mathematisch-schema¬
tische Formung, fällt damit als „unmöglich“. Denn alles,
was logisch geschauten Essentiae widerspricht, ist eben