Full text: Philosophische Forschungswege

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Einleitung. 
Wie sie das praktisch, machen könne, ja, wie man 
gerade ihre Führerarbeit lehren und lernen könne, das 
zu zeigen sollte die Aufgabe des Professors der Philo¬ 
sophie sein. 
Führen aber heißt: Probleme aufrollen und mögliche 
Lösungen, von unmöglichen scharf getrennt, angesichts 
der vorliegenden Gegenstandsgebiete a priori hinsetzen. 
Die Wissenschaft hat dann hinterher zu kommen und hat 
unter den von den Philosophen hingesetzten Möglich¬ 
keiten sachlich zu entscheiden. 
Das aber heißt, daß der Philosoph selbständig und ur¬ 
sprünglich alle Sachprobleme behandeln müsse, neben 
und vor, nicht nur nach dem Wissenschaftler. Das Tat¬ 
sächliche, das, was an empirischen eigentlichen Daten 
vorliegt, muß, wenigstens dem Wesentlichen nach, der 
Philosoph ganz ebenso ursprünglich behandeln wie der 
sogenannte Forscher. Beide sollen Hand in Hand arbeiten. 
Der Philosoph legt auf noch ungeklärten Gebieten —und 
das sind fast alle — das Ergebnis seiner Möglichkeits¬ 
erwägung dem Forscher zur Entscheidung vor und 
empfängt seinerseits fortwährend neues Material von ihm 
für seine Möglichkeitserwägungen.
	        
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