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an die Klasse a ausgezahlte Lohnsumme war sogar in den Jahren 1890 und
1891 bedeutend höher, wie in den späteren Jahren. Es betrug:
Jahr
Förderung in
Tonnen
Insgesamt ausge
zahlte Lohnsum
men nach Abzug
aller Arbeits
kosten, Knapp
schafts- und
Krankenkassen-
Beiträge Mk
M 5*
N
<3 b«
Mk
an Klasse a ins
gesamt gezahlte
Lohnsumme
Mk.
auf 1 Tonne in
Klasse a ge
zahlter Lohn
Mk.
Differenz zwisc
schnittserlös pi
und
Durchschnitts
lohn der Gesamt
belegschaft
Mk.
hen dem Durcft-
o Tonne Kohlen
dem
pro Tonne an die
Gesamtbelegsch.
gezahlten Lohn
Mk.
1888
6 238 191
20 543 330
3,29
15 335 732
2,45
4,31
3,94
1889
6 083 514
23 947 936
3,93
18 010 772
2,96
4,76
4,07
1890
6 212 540
30 676 009
4,93
23 427 854
3,77
7,07
5,93
1891
6 389 960
32 858 565
5,14
25 132 944
3,93
6,58
5,33
1892
6 258 890
31 072 398
4,96
20 737 733
3,31
6,24
4,97
1893
5 883 177
25 461 356
4,32
16 508 988
2,80
5,72
4,77
1894
6 591 862
27 682 382
4,19
18 080 478
2,74
5,57
4,62
1895
6 886 098
28 424 112
4,12
18 606 045
2,70
5,59
4,74
1896
7 705 671
31 304 718
4,06
20 832 486
2,71
5,68
4,90
1997
8 258 404
33 647 482
4,07
22 564 918
2,73
5,91
5,18
1898
8 768 582
36 397 036
4,15
24 634 629
2,80
6,03
5,28
1899
9 025 072
38 778 878
4,29
26 551 187
2,94
6,62
5,79
1900
9 397 253
42 057 136
4,47
28 687 286
3,05
8,07
7,16
1901
9 376 023
43 702 693
4,66
29 197 889
3,11
9,11
7,59
1902
9 493 667
44 246 996
4,66
29 680 958
3,12
8,13
7,04
1903
10 067 337
46 808 Oll
4,64
31 417 933
3,12
7,78
6,74
1904
10 363 720
49 330 734
4,75
33 116 319
3,19
7,92
6,88
1905
10 638 560
50 957 518
4,78
33 853 348
3,18
7,83
6,85
1906
11 131 381
54 901 981
4,93
36 381 991
3,26
7,98
6,93
1907
10 693 314
57 954 622
5,41
36 976 432
3,45
8,50
7,11
1908
11 070 647
59 102 125
5,33
33 391 221
3,02
8,75
7,46
1909
11 063 637 1 )
58 808 002
5,31
31 748 598
2,86
Es kann also gar keine Rede davon sein, daß lediglich die Erhöhung
der Löhne die erhebliche Erhöhung der Kohlenpreise notwendig machte oder herbei
führte. Die Differenz zwischen dem Lohn und den Kohlenpreisen nahm ganz
bedeutend zu. Ihre Größe aber ist auch ein Beweis, daß eine Erhöhung der Löhne
möglich ist. Wir gestatten uns, die Entwicklung der Kohlen- und Kokspreise
sowie der Löhne noch in der nebenstehenden graphischen Darstellung zu kenn
zeichnen.
Aus der Entwicklung der Kohlenpreise und, der Löhne ist zu entnehmen,
daß der Saarbergbau sich gut rentieren mußte.
Er hat sich auch sehr gut rentiert. Seit seinem Bestehen hat der staatliche
Steinkohlenbergbau an der Saar bis einschließlich des Etatsjahres 1908 bei
einer Gesamtförderung von 309,5 Millionen Tonnen einen Überschuß von
508,8 Millionen Mk. gebracht. Das ergibt auf die Tonne einen Überschuß von
1,88 Mk. * 2 ). Näheres über die Gewinne, im besonderen über die einzelnen Saar
gruben ergibt die vom Herrn Jüngst gebrachte Tabelle: (Seite 40.)
Die von Fachleuten für den Ruhrkohlenbergbau pro Tonne ausgerech
neten Überschüsse sind, bei weitem nicht so hoch. Wie Jüngst an der schon zitierten
Stelle sagt, hat der fiskalische Saarbergbau „an Überschüssen in den letzten
Vergleich
zwischen
Lohnhöhe und
Kohlenpreise.
Gewinne der
Saargrüben.
') Ausschließlich 10 299 t, die auf Tongruben mit deren Arbeitern und 1346 t, die
nicht von Bergarbeitern gewonnen wurden.
2 ) Wir entnehmen die Zahlen der Arbeit von Dr. Ernst Jüngst „Die Rentabi
lität der westfälischen Staatszechen 1 ‘ Glückauf 1910 S. 1401 f. Jüngst hat die auf den
Saarbergbau bezüglichen Zahlen dem von der Königl. Bergwerksdirektion herausgegebenen
Heft „Mitteilungen über den Steinkohlenbergbau des preußischen Staates in der Umgebung
von Saarbrücken“ entnommen, oder auf Grund der dort gewonnenen Zahlen errechnet.
Wir konnten die betreffende Schrift nicht erhalten.