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Art des Abbaues
übt Einfluß auf
die Durch
schnittstonnen
förderung aus.
hei bl = 295,5 t
bei b 2 — 352,5 t
bei b — 430,5 t
Also selbst in diesem engen Rahmen, bei der unmittelbaren Kohlenge
winnung weist die Fördermenge bei jeder einzelnen Kameradschaft in den ver
schiedenen Monaten und dann zwischen den verschiedenen Kameradschaften
außerordentliche große Schwankungen auf. Die Arbeiter waren daran nicht
schuld. Der auf sichtführ ende Beamte bemerkte nämlich zu dem Ergebnis unter
anderem:
„Hier könnte man leicht die Behauptung auf stellen, daß die Leute in der Arbeit b
recht fleißig gewesen wären und die anderen träger. Nach unserer Überzeugung haben die
sämtlichen Arbeiter in den drei Arbeiten ihre Schuldigkeit getan, d. h. gleich viel gearbeitet.
Es war darauf Bedacht genommen, gleichwertige Arbeiter in jeder Arbeit zu verwenden
Von großem Einfluß auf die Durchschnittsförderung ist auch die Art
des Abbaues. Einige charakteristische Beispiele für die verschiedenartige Er
giebigkeit mehrerer Abbauarten teilt die Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinen
wesen im 48. Band mit. 1 ) Auf Grube Dudweiler waren in Flöz 13 Versuche
mit verschiedenen Abbauarten angestellt. Das mit 15 Grad nach Norden ein
fallende Flöz hatte in dem in Betracht kommenden Teile eine Mächtigkeit von
3,50 Meter Kohle in 4 Bänken ohne Zwischenmittel. Es betrugen bei den ver
schiedenen Abbauarten:
Art des Abbaues
Gewinnungs
und
Förderkosten
pro Tonne
Mk.
Material
kosten
pro Tonne
Mk.
Unterhal
tungskosten
pro Tonne
Mk.
Gesamte
Selbstkosten
pro Tonne
Mk.
Durchschnitts
förderung
pro Monat und
Schicht
t
Stoßbau
2,04
0,73
0,56
3,33
2,59
Pfeilerrückbau. . .
Abbau in zwei Lagen
2,10
0,47
0,45
3,02
2,11
(Streb- u. Rückbau)
1,92
0,36
0,00
2,28
2,99
Ähnliche Erfahrungen wurden, wie an derselben Stelle berichtet wird,
in Flöz 6 im Ostfeld der Grube Dudweiler gemacht. Das genannte Flöz hatte
dort eine Mächtigkeit von 3,19 Meter mit 2,31 Meter Kohle in 5 Bänken, die
durch 4 Bergmittel von insgesamt 0,88 Meter getrennt waren. Es betrugen hier:
Art des Abbaues
Gewinnungs
und
Förderkosten
pro Tonne
Mk.
Unterhal
tungskosten
pro Tonne
• Mk.
Material
kosten
pro Tonne
Mk.
Kosten
insgesamt
Mk.
Förderung
pro Mann
und Schicht
t
Stoßbau
1,94
0,56
0,26
2,76
2,11
Pfeilerbau
Strebbau mit Pfeiler-
1,84
0,42
0,84
3,10
2,11
rückbau
2,32
0,12
0,19
2,63
2,13
Ebenso lehrreiche Beobachtungen machte man bei Versuchen in Flöz
Viktoria auf Grube Itzenplitz im Saarrevier}) Es betrugen dort die Kosten
für eine Tonne in den Versuchsarbeiten:
1. beim Scheibenbau (schwebender Strebbau in der Unterbank, Pfeilerrückbau
in der Oberbank) 3,41 Mark
2. beim Scheibenbau (gleichzeitiger Strebbau in beiden Bänken, sodaß der
Abbau in der Unterbank 10 Meter Vorsprung hat) 3,22
0 Versuche und Verbesserungen im Bergwerksbetriebe in Preußen während des Jahres
189g. Z. f. B. H. u. S. W. Bd. 48. B. S. 116 f.
2 ) Versuche und Verbesserungen usw. Z. f. B. H. u. S. W. Bd. 51, B. S. 221.